Der Umzug markiert das Ende einer langen Phase der Unsicherheit. Nach der Prüfung von über 30 möglichen Standorten konnte nun eine Lösung gefunden werden, die den Fortbestand des traditionsreichen Treffpunkts sichert. „Das Kopi ist ein fester Bestandteil der hannoverschen Jugend- und Subkultur. Dass wir nun gemeinsam eine Lösung gefunden haben, ist ein starkes Signal an junge Menschen in unserer Stadt: Eure Orte sind uns wichtig“, betonte Oberbürgermeister Belit Onay bei einem Pressetermin.
Mit dem neuen, größeren Gelände eröffnet sich für das Projekt ein frischer Handlungsspielraum: Mehr Platz für Workshops, Konzerte, Treffen und kreative Experimente – und mit dem vielseitig nutzbaren Außengelände auch neue Möglichkeiten für Begegnung im Freien.
Die Geschichte der „Kopi“ reicht zurück bis 1996. Entstanden als Reaktion auf die sogenannten „Chaostage“, entwickelte sich der Treff zu einem festen Bestandteil der hannoverschen Jugendhilfelandschaft. Heute steht er für soziale Verantwortung und kulturelle Eigeninitiative. Der Lutherkirchentreff e. V., seit 2002 als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt, organisiert hier ein vielfältiges Programm: kostenlose Frühstücke, Kreativ- und Musikworkshops, Beratung in schwierigen Lebenslagen oder Unterstützung bei der Wohnungssuche – immer mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ideen junger Menschen.Dass die Deutsche Bahn das bisherige Gelände an der Kopernikusstraße zurückbauen wird, machte den Umzug notwendig. Doch der Aufbruch bedeutet keinen Verlust, sondern vielmehr eine Weiterentwicklung. Familien- und Jugenddezernentin Susanne Blasberg-Bense ist überzeugt: „Der neue Standort wird mit seinen größeren Räumen und dem Außengelände viele neue Chancen für die ,Kopi‘ eröffnen. Gleichzeitig bleibt der Geist des Projekts als Ort der Solidarität, der Selbstorganisation und der kulturellen Vielfalt bestehen.“
So bleibt die „Kopi“ auch künftig das, was sie seit fast drei Jahrzehnten ist: ein sicherer Hafen für Subkultur, Jugendhilfe und Gemeinschaftssinn – und ein lebendiges Beispiel dafür, wie Stadt und Zivilgesellschaft gemeinsam Perspektiven schaffen können.