Diese Knolle mag es sonnig
Wer jetzt Knoblauch steckt, kann im Sommer ernten.
Mit wenigen Handgriffen gelingt der Anbau sogar im Topf auf dem Balkon

Knoblauch kann im Herbst gepflanzt werden: Hierfür werden die Knoblauchzehen direkt in die Erde gesteckt.Foto: Andrea Warnecke

Er verleiht Ofengemüse, Schmorbraten oder Pasta-Soßen eine besondere Note: Knoblauch ist aus vielen Gerichten nicht wegzudenken. In der Küche ist die Gewürzpflanze allerdings nicht nur ein echter Allrounder, deren gesundheitliche Vorteile sie so beliebt machen: Knoblauch fördert die Verdauung, stärkt das Immunsystem, schützt das Herz-Kreislauf-System und wirkt blutdrucksenkend. Und das Schönste: Man kann ihn jetzt auch einfach selbst anbauen – der beste Zeitpunkt dafür ist im Herbst.

Die Knoblauchzehen stecken Gärtnerinnen und Gärtner dafür direkt in die Erde. Den Knoblauch in den Oktobertagen – oder schon zuvor im September – zu pflanzen, hat laut der Zeitschrift „Ökotest“ den Vorteil, dass die Knollen größer werden, da die Pflanze bis zur Ernte im nächsten Juli mehr Zeit zum Wachsen hat.

„Ökotest“ empfiehlt, keine Knoblauchzehen aus dem Supermarkt zu pflanzen, sondern lieber Winterknoblauch im Fachhandel zu erwerben oder auf „Mutterknollen“ aus heimischem Anbau zurückzugreifen. Damit wären eine gute Qualität und Gesundheit der Pflanzen gewährleistet und die Umweltbelastung durch Importware aus anderen Ländern reduziert, so die Verbraucherorganisation.

Egal, ob Beet, Topf oder Blumenkasten: Knoblauch mag es sonnig und gedeiht am besten auf trockenen, durchlässigen und nährstoffreichen Böden. Schöner Nebeneffekt im Gemüsebeet: Knoblauch kann Schädlinge von Nachbarpflanzen fernhalten und Pilzerkrankungen vorbeugen.

■ Erde leicht auflockern

■ Zehen samt Schale etwa vier bis fünf Zentimeter tief in die Erde setzen – die Spitze zeigt nach oben

■ Einen Abstand von zehn bis 15 Zentimetern einhalten – im Beet sind es zwischen den Reihen 25 bis 30 Zentimeter

■ Mit Erde bedecken und leicht angießen

Wasser braucht die Knoblauchpflanze nur wenig, Staunässe verträgt sie gar nicht. Beim Gießen sollten Gärtner und Gärtnerinnen darauf achten, dass die Blätter trocken bleiben. An regenreichen Tagen können sie die Pflanzen im Beet mit einer Plane abdecken – sonst droht Schimmelbefall.

Ansonsten ist die Knoblauchpflanze pflegeleicht. Es reicht aus, Beikräuter regelmäßig zu entfernen. Auch Dünger braucht sie nicht zwingend. Bei starkem Frost im Winter kann man eine dünne Mulchschicht auftragen. Auf dem Balkon wandert der Knoblauch dann am besten an die schützende Hauswand.

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