Nach der Sommersaison bleiben viele Beete leer zurück. Damit der Boden über den Winter nicht brachliegt und auslaugt, empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland, freie Flächen mit Gründüngung zu bedecken.
Die eigens hierfür angebauten Pflanzen sind wahre Multitalente: Leguminosen wie Klee, Lupinen oder Wicken binden Luftstickstoff im Boden, von dem im neuen Jahr vor allem Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten profitieren. Ölrettich und Senf besitzen kräftige Wurzeln, die selbst schwerere Erde auflockern, Staunässe vermeiden und das Bodenleben anregen.
Wer Beikraut unterdrücken möchte, kann auf schnellwachsende Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen setzen. Sie bilden rasch eine dichte Blattmasse und nehmen unerwünschtem Wildwuchs den Platz. Getreidearten wie Roggen oder Hafer entwickeln ein dichtes Wurzelwerk, das Regenwasser bindet, vor Erosion schützt und gleichzeitig den Verlust von wertvollem Humus verhindert.
Tipp: Die Gründüngung bis zum Einsetzen starker Fröste gut anwachsen lassen. Arten wie Phacelia oder Senf erfrieren über den Winter und hinterlassen eine lockere, humusreiche Schicht. Roggen wird im Frühjahr gemäht und oberflächlich eingearbeitet.
Im Herbst stellen sich die Gartenpflanzen auf die kommende Kälte in den Wintermonaten ein. Während manche Gewächse Minusgrade bestens vertragen, benötigen andere etwas Hilfe. Ein vorausschauender Frostschutz kann Kälteschäden verhindern und auch Trockenstress durch Sonne und Wind vermeiden. Kübelpflanzen benötigen oft besonderen Schutz, da ihre Wurzeln schnell durchfrieren. Hier helfen wärmende Topfmanschetten aus Jute, Kokos oder Noppenfolie. Ein Platz an der geschützten Hauswand bietet zusätzlichen Kälte- und Windschutz.
Frostempfindliche Rosen, junge Sträucher und mediterrane Pflanzen profitieren von einer Hülle aus Gartenvlies. Die schützt ihre Zweige, ohne Hitzestau zu verursachen. Auch Beetabdeckungen sind nun gefragt: Herabfallendes Laub und Schnittgut gehören nicht in den Abfall, sondern dienen als wertvolle Mulchschicht. Sie schützen den Boden vor Temperaturschwankungen, speichern Feuchtigkeit und produzieren nach und nach neuen Humus.
Tipp: Frisches Eichenlaub ist aufgrund seiner langsam verrottenden Struktur und dem hohen Gehalt an Gerbstoffen fürs Mulchen eher ungeeignet. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, das Laub zunächst zu zerkleinern und ein Jahr lang zu kompostieren – danach kann es unter Moorbeetpflanzen wie Rhododendren zum Einsatz kommen.
Viele Gehölze und Stauden wurzeln am besten, wenn sie bereits im Herbst gesetzt werden. Jetzt ist die Erde noch warm, die Pflanzen können gut anwachsen und im Frühjahr kräftig austreiben. Besonders Obstgehölze und Beerensträucher profitieren hiervon. Auch Zwiebeln von Frühblühern wie Schneeglöckchen, Krokus oder Narzisse können jetzt noch gesteckt werden, ebenso Knoblauch und Wintersteckzwiebeln im Gemüsebeet.Zudem lohnt es sich, bereits einen Blick auf die Beetplanung 2026 zu werfen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung rät dazu, Kulturen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf jedes Jahr an einem anderen Standort anzubauen – so bleibt der Boden dauerhaft gesund und fruchtbar.
Zu guter Letzt sollte üppig vorhandenes Herbstlaub auf den Kompost. Dort kann es zersetzt werden und wertvolles Substrat für die neue Gartensaison liefern.
Tipp: Für den Kompost nur gesundes Pflanzenmaterial verwenden, so lassen sich Krankheiten vermeiden. Und nach Möglichkeit immer etwas Laub als Winterquartier für Igel und andere Kleintiere im Garten liegen lassen.