Faire Erste-Hilfe-Wettkämpfe, glückliche Sieger-Teams und viel freundschaftlicher Austausch… Zum „Tag der Johanniter“ waren 2700 haupt- und ehrenamtlich Aktive nach Erfurt gereist. Höhepunkt des Bundestreffens war der Wettkampf im Retten. In 50 Mannschaften stellten sich rund 350 Aktive dem Vergleich, neben den Johannitern waren auch zwei Gastmannschaften vom Deutschen Roten Kreuz Erfurt und aus Polen dabei. Am späten Abend standen nach einem Tag voller Prüfungsstress und Herausforderungen die Sieger in sechs Kategorien fest. Neben den drei erfolgreichen Teams, belegte die Mannschaft der professionellen Rettungsdienstmitarbeitenden aus Hannover Platz sieben.
„Was wir können, wird geprüft“, hieß es am Morgen bei der feierlichen Wettkampf-Eröffnung. Kurz darauf zogen alle Mannschaften, begleitet von zahlreichen Schlachtenbummlern, in den Wettkampf. Sie alle riefen ihre Erfahrungen und Kompetenzen erst bei einem Theorietest und dann in vielen realistisch anmutenden Szenarien ab. Ein epileptischer Anfall war ebenso dabei wie Verletzungen nach einem Leitersturz aus hoher Höhe und eine Reanimation.Im Hintergrund hatten viele Helfende mitgewirkt, beispielsweise in der Organisation, der Kinderbetreuung, als Schiedsrichterinnen, Maskenbildner und Unfallopfer-Darsteller. Sie alle konnten sich neben dem Wettkampfgeschehen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ an 30 Themenständen über die Aktivitäten der Johanniter-Unfall-Hilfe informieren und austauschen. Themen dort waren unter anderem die Johanniter-Auslandshilfe, Demokratie-Initiativen, die internen Schutz- und Fürsorgekonzepte, ein Brandschutztraining und die Teddy-Klinik.
Bereits am Freitagabend hatte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt die Johanniter bei einer Festveranstaltung herzlich begrüßt. „Ihr Engagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft“, sagt Mario Voigt und war voller Anerkennung: „Helfen kann jeder. Schon Kinder ab sechs Jahren lernen Verantwortung, Zuwendung und Teamgeist – ein starkes Signal für unsere gemeinsame Zukunft.“ Nach dem ereignisreichen Wochenende wünschte Volker Bescht, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, allen Teilnehmenden eine gute Heimreise und verabschiedete sie mit einem herzlichen Appell: „Nehmt die Begeisterung dieses Wochenendes mit nach Hause in euren Alltag!“
Der Bundeswettkampf bietet den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe die Möglichkeit, das Leistungsniveau und den Ausbildungsstand in einem fairen Wettstreit zu messen und daraus Schlüsse für die künftige Aus-, Fort- und Weiterbildung zu ziehen. Diese „Olympischen Spiele des Rettens“ finden in der Regel alle zwei Jahre als Höhepunkt des Vereinslebens der Johanniter-Unfall-Hilfe statt. Die zahlreichen authentisch und atmosphärisch wirkenden Notfallsituationen, in denen die Teilnehmenden gefordert waren, machten in Erfurt rund 100 Mimen zwischen zehn und 76 Jahren aus dem Team der Realistischen Unfalldarstellung möglich.