Hannover. Roman trifft Realität: Im Theater an der Glocksee, Glockseestraße 35, feiert am Freitag, 3. Oktober, ab 20 Uhr die Produktion „Mephisto. Under Pressure“ Premiere. Inspiriert von Klaus Manns „Mephisto. Roman einer Karriere“ und den historischen wie künstlerischen Kontroversen um Gustav Gründgens, eröffnet die Inszenierung einen düsteren Blick in eine mögliche Zukunft. „Wir hatten so viel Talent, für etwas zu sein. Und haben unser Leben damit verbracht, gegen etwas sein zu müssen“, heißt es in einem Interviewzitat Gründgens’, das leitmotivisch den Abend begleitet. Die Handlung ist im Jahr 2030 verortet: Nach dem Rausch der vergangenen Party treffen drei Gestalten aufeinander, um die Mechanismen politischer Umbrüche und deren Folgen für Kultur und Gesellschaft zu reflektieren. Das große, böse Erwachen. Die teuflische Verführung allzu einfacher, faschistischer Narrative. Das Projekt verbindet Auszüge aus Manns Roman mit aktuellen Perspektiven und authentischen Interviews von Kulturschaffenden zu einem bitterbösen und poetischen Kommentar über Macht, Opportunismus und künstlerische Verantwortung. Weitere Aufführungen finden ab Sonnabend, 4. Oktober, statt. Der Eintritt beträgt 18 Euro, es gibt diverse Ermäßigungen. R/HR

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