Programm Stadtfriedhof Stöcken
Führungen, Konzerte, Mitmach-Aktionen und Beratung zu Friedhofsthemen

Friedhöfe sind mehr als Orte der Trauer. Sie sind Erinnerungsstätten, Kulturorte und grüne Oasen, die wertvolle Beiträge zum Arten- und Klimaschutz leisten. Um diese Facetten in den Mittelpunkt zu rücken, wird jedes Jahr im September bundesweit der „Tag des Friedhofs“ begangen. Am Sonntag, 21. September 2025, lädt der Stadtfriedhof Stöcken unter dem Motto „endlich und lebendig“ zu einem abwechslungsreichen Programm ein.

Ab 10.30 Uhr öffnen die Informationsstände, bevor um 11 Uhr Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel die Veranstaltung offiziell eröffnet. Im Anschluss daran findet in der Kapelle eine interreligiöse Gedenkfeier des Rates der Religionen statt. Von 12 bis 13 Uhr führt Historiker Dr. Peter Schulze mit der Wegebahn über den Friedhof und berichtet von seiner Geschichte. Parallel dazu wird von 12.15 bis 13 Uhr anschaulich gezeigt, wie ein Erdgrab für eine Tuchbeisetzung vorbereitet und wieder verschlossen wird. Ab 13.15 Uhr erklingen in der Kapelle Mandolinenklänge von Laura Engelmann. Weitere Rundfahrten mit der Wegebahn stehen um 13.30 und 14.15 Uhr auf dem Programm. Um 14.15 Uhr beginnt außerdem eine Wildbienen-Exkursion mit dem BUND, Start ist am Stand des Verbandes.

Am Nachmittag gibt es weitere Führungen und Mitmach-Angebote: Um 15 Uhr führt der Verein Leere Wiege Hannover e. V. an der Kindergedenkstätte unter dem Titel „Farbenfroh und niemals leise“ in die besondere Anlage ein, während zeitgleich eine Führung durch die muslimische Abteilung mit Dr. Hamideh Mohagheghi angeboten wird. Um 15.30 Uhr können Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden und in der Kindergedenkstätte Blumenzwiebeln pflanzen. Von 15.45 bis 16.15 Uhr wird erneut das Ausheben und Verschließen eines Erdgrabes demonstriert. Anschließend, von 16.15 bis 17 Uhr, wird das fast vergessene Ritual der „Beisetzung eines Bernhards“ von der Steinmetzinnung vorgestellt. Mit der Schließung der Informationsstände um 17 Uhr geht der reguläre Teil des Tages zu Ende.

Nach Schließung der Informationsstände um 17 Uhr klingt der Tag literarisch aus: Kersten Flenter, Dakini Böhmer und Klaus Urban laden bis 18.45 Uhr zu einem Poetry Walk ein, einem Spaziergang zu den Themen Tod, Trauer und Abschied – mal ernst, mal lakonisch, mal augenzwinkernd.

Darüber hinaus laden dauerhafte Programmpunkte von 10.30 bis 17 Uhr zu eigenen Entdeckungen ein. Dazu zählen ein eigenständiger Spaziergang als grüne Rätseltour per Handy-App, Gespräche und Beratung an den Informationsständen der Kooperationspartner, die Präsentation von Mustergräbern sowie das Angebot der Gräbersuche Online am Stand des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Zwischen 11 und 16 Uhr lädt die Steinmetzinnung in ihre offene Werkstatt ein, wo mit Hammer und Meißel gearbeitet werden kann. Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit dem Hubsteiger bis in 30 Meter Höhe, die bis 16.30 Uhr einen Blick über den gesamten Friedhof ermöglicht. Technikinteressierte können außerdem Vorführungen von Maschinen wie Laubbläsern und Mini-Baggern erleben und sich an einer Mitmach-Aktion beteiligen, bei der ein Sarg bunt bemalt wird. Von 12 bis 17 Uhr ist in der Kapelle das Fotokunstprojekt „Im letzten Hemd“ zu sehen, und zwischen 13 und 16 Uhr können bunte Totenköpfe in der Tradition des mexikanischen Totenfestes gestaltet werden.

Für Verköstigung sorgt das inklusive Café Anna Blume in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang mit hausgebackenen Torten, herzhaften Snacks sowie Heiß- und Kaltgetränken.

Weitere Informationen stehen online auf tag-des-friedhofs.de.

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