Zwei Geschichtenvon Schmerz und Hoffnung
Lesung mit Alexandra Senfft und Romeo Franz am 17. August in der Gedenkstätte Ahlem

Hannover. Sinti leben seit mehr als 600 Jahren in Deutschland, Roma seit 200 Jahren. Ihre Kultur ist tief mit der deutschen Geschichte verwoben. Als Handwerker*innen, Künstler*innen und Kaufleute zeitweise hochgeachtet, wurden sie schließlich systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen und verfolgt. Bis heute halten sich diskriminierende Stereotype und starke Vorurteile gegenüber der größten Minderheit Europas.

Der Sinto Romeo Franz kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte von Sinti und Roma. In „Großonkel Pauls Geigenbogen“ erzählt er über sein Leben und seine beeindruckende deutsche Familiengeschichte, in der schillernde Charaktere, starke Frauen und außergewöhnliche Schicksale ans Licht treten. Auch die Erinnerungen an Ausgrenzung, Abwertung im Kaiserreich und schließlich die Vernichtung durch die Nazis und der Neuanfang der Überlebenden spielen eine prägnante Rolle.

Alexandra Senfft ist Autorin. Für ihr Buch „Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte“, in der sie über die NS- Vergangenheit ihrer Großeltern geschrieben hat, ist sie 2008 mit dem Deutschen Biografiepreis ausgezeichnet worden.

Beide sind am morgigen Sonntag, 17. August, ab 15 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem an der Heisterbergall zu Gast. Der Eintritt ist frei.

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