Valie Export: „Die Geburtenmadonna“, 1976. Farbfotografie. Foto: Valie Export / VG Bildkunst, Bonn / Courtesy of GalleryThaddaeus Ropac, Paris /Sammlung Verbund, WienHannover. Das Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz, setzt sich in der Ausstellung „Stand up! Feministische Avantgarde“ bis zum 28. September mit künstlerischen Positionen von feministischen Pionierinnen der 1970er-Jahre auseinander. Die Arbeiten aus der Wiener Sammlung Verbund – darunter Fotografien, Video-Arbeiten, Objekte und Zeichnungen – widmen sich der Konstruktion von Weiblichkeit. Sie untersuchen, was es bedeutet, eine Frau in den 1970er-Jahren zu sein, und entlarven Stereotype und Klischees. Die Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde schufen erstmals in der Geschichte der Kunst radikal, subversiv und ironisch ein völlig neues „Bild der Frau“ aus weiblicher Perspektive. Im Jahr 2025 sind die Themen dieser künstlerischen Frauenbewegung noch immer aktuell. Die Schau, die bereits in Rom, Madrid, London und zuletzt in der Staatsgalerie Stuttgart gezeigt wurde, ist in fünf thematische Bereiche gegliedert: das Aufbegehren gegen die eindimensionale Rollenzuweisung als „Mutter, Hausfrau und Ehefrau“, das daraus resultierende Gefühl des „Eingesperrt-Seins“ und der Wunsch nach Ausbruch, der Entwurf vielfältiger weiblicher Identitäten in performativen „Rollenspielen“, der Widerstand gegen das gesellschaftliche „Diktat der Schönheit“ und die kritische Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper sowie das Ausloten und Sichtbarmachen „weiblicher Sexualität“. Die rund 150 Arbeiten stammen von bedeutenden Künstlerinnen wie Valie Export, Orlan, Martha Rosler, Ulrike Rosenbach, Renate Bertlmann, Birgit Jürgenssen, Annegret Soltau, Cindy Sherman, Judy Chicago und Penny Slinger sowie von vielen noch zu entdeckenden Künstlerinnen. Museumseintritt: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro. RED