Hannover. Im Rahmen des Festivals „TanzOFFensive“ lassen die Choreografin Sara Angius und Regisseurin Johanna Ehlert (nicht nur) die Puppe tanzen. Realität und Fiktion verschmelzen in „Sabotage“ – eine menschengroße Puppe wird in einem System aus Schnüren und Seilrollen zwischen den menschlichen Tanzenden bewegt. Wer zieht die Fäden, wer wird gelenkt? Es geht um Mechanismen von Manipulation, die in Zeiten von Fake News und algorthmusgesteuerten Scheinwelten eine hohe Aktualität haben. Am Sonnabend, 24. Mai, ist „Sabotage“ ab 20 Uhr in der Eisfabrik, Seilerstraße 15F, zu sehen. Eintrittskarten (17,50 Euro, ermäßigt 7 bis 11,50 Euro, mit Aktivpass frei) sind im Vorverkauf online erhältlich.

Das Festival „TanzOFFensive“ in der Eisfabrik geht weiter: Von Schmerz und Transformation handelt die Performance „Divine“, in der die Butoh-Künstlerin Yuko Kaseki und die Balletttänzerin Megumi Eda zwei kontrastierende Tanzsprachen vereinen. Inspiriert von tragischen Frauengestalten wie Giselle aus dem klassischen Ballett und Oiwa aus der japanischen Kaidan-Geistergeschichte, erschaffen sie eine Welt zwischen Realität und Geisterreich am Freitag, 30. Mai, und Sonnabend, 31. Mai, jeweils ab 20 Uhr.

Anke Hachfeld (Mila Mar, Milù) präsentiert am Sonntag, 1. Juni, ab 15 Uhr ihre Solo-Gesangsperformance „bird – my voice & me“. Ihre außergewöhnliche Stimme, mit der sie auch in ihrer eigenen Fantasiesprache singt, schafft Klangwelten zwischen sphärischen Harmonien und dem Joik der indigenen Samen. Das Publikum ist eingeladen, sich direkt auf die Bühne zu legen und die Musik nicht nur akustisch, sondern auch körperlich zu erleben.

Nach der offenen Bühne „Tanz, wenn du willst!“ (6. und 7. Juni, jeweils ab 19 Uhr) zeigen zum Abschluss die Choreografin Mónica García Vicente und ihr Connection Dance Center am Sonntag, 8. Juni, ab 15 Uhr mit „Hallo Mary“ eine kraftvolle Choreografie als Hommage an Mary Wigman, einer Pionierin des modernen Ausdruckstanzes. R/HR

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