Zwischen Apokalypse und Hallelujah Der April in Desimos Spezialclub vereint rasante Jonglage, kabarettistische Wutausbrüche und musikalische Hoffnungsschimmer
Klappmaul-Komik mit erleuchtenden Momenten: Werner Momsen ist mit dem Programm „Das Werner Unser“ im Theater am Aegi zu erleben.Foto: Jens RüßmannHannover. Kein Aprilscherz: Peter Shub kommt am Dienstag, 1. April, ab 20.15 Uhr in Desimos Spezialclub im Apollo, Limmerstraße 50, auf die Bühne. Er zählt zu den ganz Großen der modernen Clownerie. In seinem Soloabend verwandelt er Alltagsgegenstände in Mitspieler und erschafft wortlose Szenen voller skurriler Poesie. Auch wenn er fast ohne Worte auskommt, erzählt Shub mit seinem Körper ganze Geschichten. Er spielt mit winzigen Gesten und lässt dabei Kamerastative tanzen, Mäntel sprechen oder den eigenen Arm unendlich wachsen.In seiner Hannover-Premiere präsentiert der international gefeierte Artist Andreas Wessels am Dienstag, 8. April, ab 20.15 Uhr im Apollo ein Programm voller Bewegung, Präzision und Witz. Er kombiniert Jonglage mit Comedy und bringt Alltagsobjekte auf spektakuläre Weise zum Leben – von riesigen Bällen bis hin zu rotierenden Ölfässern. In „move-catch-smile“ verschwimmen die Grenzen zwischen Varieté, Performancekunst und Slapstick. Wessels wechselt mühelos zwischen coolem Showman und leicht chaotischem Charmeur.Rebecca Carrington verbindet klassische Musik mit britischem Humor und erzählt in ihrer One-Woman-Show „Me and my Cello 2.0“ am Dienstag, 15. April, ab 20.15 Uhr, von einer Karriere zwischen Opernhaus und Comedy-Club. Mit ihrem treuen Cello „Joe“ reist sie musikalisch durch die unterschiedlichsten Genres – von Bach bis Britpop, von Jazz bis Pop. Dabei schlüpft sie in verschiedene Rollen, verwandelt ihre Stimme in Trompetenklänge und ihr Cello in Gitarre oder Kontrabass. Zwischen virtuosen Musiknummern und humorvollen Anekdoten entsteht ein unterhaltsames Porträt einer ungewöhnlichen Musikerin.„Wegen Apokalypse vorverlegt“ wurde das gleichnamige Programm von Tino Bomelino – am Dienstag, 22. April, feuert er ab 20.15 Uhr ein kreatives Feuerwerk aus Stand-Up, Musik und Cartoons ab. Mit skurrilen Gedankensprüngen, disneylandfreien Zukunftsszenarien und feiner Selbstironie philosophiert er über künstliche Intelligenz, den Weltuntergang und die Unmöglichkeit, „Atemlos“ mit Darth-Vader-Stimme zu hören. Ein Abend mit Loop-Station, Pappschild und vielen lustigen Bildern, bei denen einem das Lachen auch mal im Halse stecken bleiben kann.Ein fester Termin für alle, die sich gerne überraschen lassen: Die monatliche Mix-Show bringt Kabarett, Comedy und Musik auf eine Bühne – mit immer wieder neuen Gästen und bewährtem Humor. Moderiert von Gastgeber Desimo, geben sich am Montag, 28. April, ab 17.30 sowie ab 20.15 Uhr, ein Liedermacher, ein Berliner Klavierkabarettist, eine beeindruckende Allround-Künstlerin und der Geisterfahrer auf deutschen Humorautobahnen die Ehre.Drei norddeutsche Bühnenpersönlichkeiten treffen sich am Dienstag, 29. April, ab 20.15 Uhr, zu einem besonderen Abend vor dem Kirchentag: Annie Heger, Matthias Brodowy und Werner Momsen verbinden mit „Warm Up …gegen menschliche Kälte“ Musik, Komik und Haltung zu einem Programm, das mit Herz und Humor gegen Gleichgültigkeit ansingt. Zwischen politischen Denkanstößen, kabarettistischen Kommentaren und pointierten Dialogen entsteht ein Abend mit Tiefe – und jeder Menge Unterhaltung.Nachholtermin für den 2. Februar 2025: Wolfgang Trepper regt sich auf – über Politik, Fernsehen, Fußball und Schlagertexte. Dabei verbindet er beißende Kritik mit scharfer Beobachtungsgabe und liefert eine Breitseite aus Polemik und echtem Frust. Doch Trepper kann auch anders: leise, emotional, nachdenklich – und gerade dieser Kontrast macht seinen Auftritt so besonders. Wer seine Programme kennt, weiß, dass kein Abend wie der andere ist, denn Trepper reagiert live auf das aktuelle Geschehen. So auch am Mittwoch, 2. April, ab 19.30 Uhr im Theater am Aegi.Werner Momsen nimmt sich in seinem neuen Programm „Das Werner Unser“ am Sonntag, 6. April, ab 19.30 Uhr die großen Fragen des Lebens vor – und das mit typisch norddeutschem Humor. Als „Pastor wider Willen“ philosophiert die Klappmaulpuppe über Glauben und Zweifel, Himmel und Hölle, Engel, Yetis und die Zahnfee. Dabei bleibt Momsen stets unterhaltsam, greift aktuelle gesellschaftliche Debatten auf und verbindet absurde Ideen mit erstaunlicher Lebensnähe. Zwischen „Halleluja“ und „Häh?“ bleibt kein Thema unangetastet. RED