Alle sieben Partien entschieden die Deutschen (mit Leon Fertig aus Düsseldorf) vom Olympiastützpunkt in Hannover für sich. Nur im Viertelfinale war es gegen Frankreich knapp, anschließend war Litauen beim 21:14-Erfolg kein größeres Problem. Giessmann sammelte im Schnitt zehn Punkte, er machte gegen die Amerikaner mit einem krachen Dunking zum 19:12 alles klar. Seine Teamkollegen ließen den Überflieger anschließend hochleben.
„Fabian war super, aber die anderen waren es ebenso. Unfassbar, wie hart die Jungs ununterbrochen verteidigt haben, wie die gearbeitet haben“, lobte Birkenhagen, „und die Defense ist im Laufe des Turniers sogar noch besser geworden.“ Der Erfolg sei umso höher einzuschätzen, als das deutsche Team zu den jüngeren gezählt habe.
Im Hinblick auf Olympia in Los Angeles 2028 ist dieser Erfolg eine schöne Perspektive, die Spiele in Paris hatte die Mannschaft knapp verpasst. „LA ist natürlich das Ziel, aber der Weg ist noch weit“, betonte Birkenhagen, dem noch etwas anderes aufgefallen war: „Wir werden wieder als große Basketball-Nation wahrgenommen, es hat sich viel getan.“ Angesichts des WM-Triumphs sprach TKH-Vorsitzender Hajo Rosenbrock vom Standort Hannover als einem Leuchtturm: „Das zeigt, dass wir hier mit 3×3 weiter auf dem richtigen Weg sind. Was die Jungs hier leisten, ist phänomenal. Auf diese Erfolge schaut die ganze Welt.“
Die DBB-Damen mit den Olympiasiegerinnen Elisa Mevius und Marie Reichert sowie Victoria Poros vom TKH verpassten gegen die Niederlande den Final-Einzug in der Verlängerung. Im Spiel um Platz drei unterlagen sie China mit 14:20. Nach dem Gold-Coup von Paris ist die Mannschaft im Umbruch. Unterdessen bestritten die Bundesliga-Frauen des TK Hannover ihre ersten Tests unter Coach Jesper Sundberg. „Es ist gut, dass wir jetzt begonnen haben. Das war das Wichtigste, es war Zeit für uns“, sagte der 35-jährige Schwede aus Norrköping. Beide Spiele gegen Teams aus der 2. Liga gewannen die Luchse deutlich.
Daheim gegen die Hurricanes Rotenburg setzte sich der amtierende Pokalsieger mit 87:42 durch. Kate Oliver sowie Zipporah Broughton sammelten jeweils 14 Punkte und waren beste Werferinnen. Eloise Pavrette und Selma Yesilova brachten es auf je elf. Die neue Kapitänin India Farcy steuerte zehn Punkte bei und überzeugte in beiden Begegnungen. „Mein Empfang hier war sehr freundlich, ich fühle mich wohl in Hannover“, sagte Sundberg.
Im zweiten Vergleich mit Osnabrück war es zunächst etwas holprig, zur Pause führte Sundbergs Team mit 37:32, am Ende gab es ein 78:51. „Die Resultate waren zweitrangig. Uns bleiben nun noch zwei Wochen bis zum Auftakt“, so Sundberg. Am 28. September (18.30 Uhr) starten die Luchse gegen den BC Marburg in die Saison. Die 1. Liga wird anschließend aufgestockt, Absteiger gibt es in dieser Runde nicht.