Am kommenden Donnerstag, 8. August, legen Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) und Stadtkämmerer Axel von der Ohe (SPD) den neuen Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 vor. Laufende Einnahmen und Ausgaben für die beiden Jahre werden darin ebenso festgeschrieben wie außerordentliche Investitionen. Noch ist unklar, wofür genau die Stadt künftig Geld ausgeben will, doch deutet sich an, dass sie Bäder und Sportstätten erneuern will. Nach Informationen dieser Redaktion hat die Stadt im neuen Doppelhaushalt rund 10 Millionen Euro für die Bädersanierung vorgesehen. Das Geld wird dem Vernehmen nach zusätzlich zum laufenden Bäder-Modernisierungsprogramm ausgegeben.
Vor zwei Jahren hat die Stadt bereits einen Plan für die Erneuerung ihrer Bäder vorgelegt. Rund 21 Millionen Euro waren vorgesehen, unter anderem für die derzeit laufende Reparatur des Vahrenwalder Bads. Doch inzwischen ist klar, dass das Geld nicht reicht. Dem Vernehmen nach sollen die zusätzlichen 10 Millionen Euro vor allem ins Lister Bad, ins Nordostbad und ins Hainhölzer Bad fließen.
Das Lister Bad soll ein neues, mit Edelstahl ausgekleidetes Schwimmbecken bekommen. Zudem muss das Leck im Nichtschwimmerbereich aufwendig geflickt werden. Im Nordostbad müssen unter anderem Umkleiden und Sanitäranlagen modernisiert werden. Das Bad ist derzeit geschlossen und soll erst im Spätsommer 2025 wieder öffnen. Im Hainhölzer Naturbad wird das Wasser ohne Chlor auf natürliche Weise gereinigt. Doch in nahezu jeder Saison musste das Bad wegen zu hoher Konzentration von Keimen im Wasser mehrere Tage schließen. Inzwischen ist das schön gestaltete Bad als „Pannenbad“ verschrien. Möglicherweise muss noch einmal Geld in die Filteranlage gesteckt werden.
Unklar bleibt, wie es mit dem Stöckener Bad und dem ebenfalls veralteten Anderter Bad weitergeht. Dem Vernehmen nach will die Stadt erst ab 2027 entscheiden, ob und wie beide Bäder weiter betrieben werden sollen, oder ob eines dichtmacht. In Stöcken gibt es die Chance auf Ersatz, wenn ein privater Investor tatsächlich ein Hallenbad in Marienwerder bauen sollte. Im Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken trifft diese Lösung auf wenig Gegenliebe, denn das Privatbad läge im Gewerbegebiet und wäre für Schulklassen und Vereine mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen.
Darüber hinaus plant die Stadt nach Informationen dieser Redaktion, mehr als 10 Millionen Euro in die Sanierung von weiteren Sportstätten zu stecken. Der Stadtsportbund spricht von einem Investitionsbedarf in zweistelliger Millionenhöhe bei Sportplätzen und Vereinsheimen. Welche Sportstätten auf der Sanierungsliste stehen, ist noch unklar.