Konzeptionell soll das Zentrum darüber hinaus gemeinsam mit den Betreibern weiterentwickelt werden. Dem Vernehmen nach wird auch über eine räumliche Erweiterung nachgedacht. Über den Kaufpreis teilte die Stadt nichts mit, er soll nach Informationen dieser Zeitung aber bei rund 9 Millionen Euro liegen. Zum 1. Januar 2025 geht das Gelände in den Besitz der Stadt über. Der Konzert- und Veranstaltungsbetrieb geht somit ohne Unterbrechung weiter.
Der bisherige Eigentümer des Grundstücks, ein Immobilienfonds, wollte den Mietvertrag mit dem Musikzentrum zum Ende des Jahres auslaufen lassen, die Gebäude auf dem Gelände abreißen und die Fläche für Neubauten nutzen. Tatsächlich nimmt das Musikzentrum auch nur rund 3800 Quadratmeter des gesamten, rund 17.000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Emil-Meyer-Straße im Stadtteil Vahrenwald ein. Auf dem Gelände sind noch mehrere Werkstätten sowie ein Kindergarten. Ein Teil des Areals steht auch leer.
Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sprach von einem Meilenstein zur Sicherung des Musikzentrums. „Ich freue mich, dass dort wieder sicher geplant werden kann und die Kulturlandschaft Hannovers nun Gewissheit hat, dass das Musikzentrum seine hervorragende Arbeit fortsetzen wird.“ Sabine Busmann, die Geschäftsführerin der Einrichtung, sagte, dass eine Riesenlast von „unseren Schultern gefallen ist“. „Wir sind superglücklich, dass wir endlich wieder Planungssicherheit haben und das Musikzentrum der Unesco City of Music erhalten bleibt.“ Es sei ein Zeichen nach außen, auch in Zeiten knapper Kassen einem Veranstaltungszentrum und einer Kulturinstitution ein Zuhause zu geben.
Das Musikzentrum gibt es seit 1993 als gemeinnützige GmbH. Neben Konzerten finden dort weitere Veranstaltungen wie Seminare, Theateraufführungen und Studioaufnahmen statt. Die Stadt unterstützt das Zentrum seit Jahren finanziell. Sie überlegt nun, das Gewerbegebiet am Musikzentrum weiterzuentwickeln.
„Neben der kulturellen Bedeutung für Hannover unterstützt dieser Schritt die Förderung der vielfältigen Gewerbelandschaft in unserer Stadt“, sagt Wirtschaftsdezernentin Anja Ritschel (Grüne).