Der erste Geburtstag des Tickets ändert vorläufig nichts an den Modalitäten für den Kauf. Aber: Ab der zweiten Jahreshälfte können all diejenigen, die ein Deutschlandticket im Einzelabonnement besitzen, eine Chipkarte anstelle des digitalen Tickets nutzen. Das betrifft nach Aussage Rehbergs das Deutschlandticket für 49 Euro sowie die jeweils rabattierten Angebote „Hannover sozial“ und „Hannover Ehrenamt“. Wer ein Jobticket über das Deutschlandticket kauft, muss sich noch länger gedulden. „Über die Ausgabemodalitäten informieren wir dann rechtzeitig“, kündigt Rehberg an.
Seinen Angaben zufolge wird die Chipkarte nicht mit Geld, sondern mit dem gewählten Produkt oder der Fahrberechtigung geladen. „Die Erstausstattung und die Folgekarten nach Ablauf werden kostenfrei ausgehändigt“, sagt der Sprecher. Bei Verlust oder Zerstörung der Karte müssten die Betroffenen indes mit Kosten im geringen zweistelligen Bereich rechnen. Die Nutzerinnen und Nutzer müssen für die Chipkarte kein Passbild abgeben, als persönliche Daten nimmt die Üstra ausschließlich den Namen des oder der Berechtigten auf.
Einen Ticketverkauf in Papierform wird es nach Aussage Rehbergs auch künftig nicht geben: „Grundsätzlich sehen die bundesweit gültigen Tarifbestimmungen zum Deutschlandticket keine Papierfahrscheine mehr vor.“
Einzige Ausnahme in der Vergangenheit: Als Hacker im Frühjahr 2023 die Üstra-Systeme bei einem Cyberangriff bedroht hatten, verschwand auch das Deutschlandticket. Um schnell reagieren zu können, verschickte die Üstra seinerzeit einen Ersatzfahrschein per E-Mail. Alle Abonnements und frei verfügbaren Monatskarten, darunter auch die Jugendnetzkarte, gibt es weiterhin als Papiervariante.