Klavier, Komik und Kartentricks Der April in Desimos Spezialclub mit Best-of, Hannover-Premiere und klugen Fragen nach Prioritäten
Hannover. Kein Aprilscherz, sondern interaktives Kabarett: Mit seinem Programm „Veni! Vidi! Witzig!“ ist Sascha Korf am Montag, 1. April, ab 20.15 Uhr zu Gast in Desimos Spezialclub im Apollo, Limmerstraße 50. Und er stellt fest: Früher fuhr man zwei Stunden zum Supermarkt, heute lässt man sich drei Tomaten in zehn Minuten nach Hause liefern. Früher wurden zwölf Leute von einem Topf Chili satt. Heute kocht man für zwölf Leute in sieben verschiedenen Töpfen: Vegan, Regional, Paleo, Low Carb, nachhaltig und glutenfrei. Dazu passt auch Saschas erster Gedichtband „Meine Pfanne und ich“, welcher ebenso Platz auf der Bühne findet wie sein Roman „Sofa, so Good“. Humorvoll geht es gleich am nächsten Tag weiter im Club für große Kleinkunst. Janssen & Grimm sorgen am Dienstag, 2. April, ab 20.15 Uhr mit „Spott billig“ für gehobenen Quatsch in fröhlichem Ambiente mit Musik und handgemachtem Mumpitz. In seinem achten Sitzcomedy-Programm ist das das friesisch-hannöversche Duo mit frischen Liedern, Texten und Blödeleien aus dem Zotenrandgebiet am Start.Eine Hannover-Premiere gibt es am Dienstag, 9. April, ab 20.15 Uhr mit Fatih Çevikkollu und seinem Programm „ZOOM“ – scharfsinniges Kabarett für alle, die beim Lachen nicht das Hirn ausschalten wollen. Trotzdem wärmt und unterhält „ZOOM“ wie das analoge Lagerfeuer in Zeiten digitaler Kälte. Es erzählt von einer Gesellschaft, die von einem Hochhaus springt und auf dem Weg nach unten sagt: „Bis hierher ist alles gut gegangen.“ Die Geschichte hinter dem Programmtitel: Ein Virus hat die Welt angehalten und für einen kurzen Augenblick hat es Zoom gemacht. Und im Raum stand der Traum von einer besseren Welt – eine Welt, die sich darauf besinnt, langsamer zu machen, rücksichtsvoller zu sein, nachhaltiger zu leben. Und dann gab es wieder Flüge für 19,90 Euro ... Die Werbung weckt weiterhin und unbeirrt Bedürfnisse, die wir nicht haben, um uns Produkte zu verkaufen, die wir nicht brauchen. Und so stellt Fatih Çevikkollu nüchtern fest: „Deine Freiheit endet da, wo die Interessen der Kapitalisten beginnen. Auf einem endlichen Planeten kann ich nicht unendlich wachsen. Optimierung löst kein einziges Problem. Ach, was? Wir müssen Prioritäten setzen und eine einfache Frage beantworten. Wieviel ist genug?“Prioritäten setzt auch Matthias Brodowy mit „Bis es euch gefällt“ am Montag, 22. April, ab 20.15 Uhr. Sein Best-of ist eine Art Wunschkonzert, eine Reise durch das breite Wirken des Allround-Künstlers – also des Kabarettisten, Satirikers, Autoren, Komikers, Moderators, Dichters, Musikers, Komponisten. Er führt das Publikum aus der Zeit der psychodelisch-apokalyptischen 70er-Jahre Tapete und der Hanimexmini-Pocketkamera in das digitale Hier und Jetzt und damit zugleich zurück ins tiefste Mittelalter. Musikalisch geht die Reise vom Nordseestrand über Feuerland bis zur Wiederaufführung der lange verschollen geglaubten einzigen Mozart-Oper zum Thema Übergewicht, dem Don Sarotti. Seiner selbst gewählten Berufsbezeichnung macht der „Vertreter für gehobenen Blödsinn“ mit diesem Abend alle Ehre.Einfach magisch wird es am Dienstag, 23. April, ab 20.15 Uhr, mit Jan Logemann: „Herr Logemann mischt durch“ und macht klar, dass es nicht nur um die eh schon ganz besonderen „Tricks“ geht – sondern um einen herausragenden Abend mit Nachhall. Der studierte Mediziner widmet sich bereits seit über 20 Jahren der Zauberkunst. Der Weltmeister der Kartenkunst (2012-15) und „Magier des Jahres“ 2012 genießt international den besten Ruf. Seit dem Gewinn des Publikumspreises „sPEZIALiST“ und seinen Auftritten beim „Kleinen Fest“ auch in Hannover.Beim Club-Mix mit Überraschungsgästen heißt es am Montag, 29. April ab 17.30 Uhr sowie ab 20.15 Uhr wieder: „Hauptsache speziell – Sie werden lachen!“ mit Moderator Desimo. Der Gastgeber und Zauberer begrüßt dieses Mal einen Berliner Stand Upper, einen deutsch-palästinensischen Comedian, einen einmaligen Klavierkabarettisten und einen jungen Revoluzzer, der in böser Leichtigkeit „irgendwas mit Meinung“ kredenzt.„Die orangene Gefahr – Die Holländer kommen“ ist die erste deutschsprachige Vorstellung des niederländischen Kabarettisten Patrick Nederkoorn. Einen Ausschnitt gab es schon beim Kleinen Fest im Großen Garten zu sehen. Das ganze Programm inklusive Musik kommt im Spezialclub am Dienstag, 30. April, ab 20.15 Uhr auf die Bühne. In seiner Hannover-Premiere fragt der Comedian aus Amsterdam: Was passiert, wenn durch den Anstieg des Meeresspiegels 17 Millionen orangefarbene Klimaflüchtlinge mit ihren Wohnwagen auf der linken Spur nach Deutschland rollen? Sind die Deutschen dann bereit, die so geliebten Holländer aufzunehmen? Das Programm ist eine amüsante und bitterböse Auseinandersetzung mit den Eigenarten zweier Nationen und dem Thema Migration im Klimawandel.Wer sich noch Plätze sichern möchte für die Shows, sollte schnell sein. Für einige Termine gibt es nur noch Restkarten. Die Show von Sarah Hakenberg am Dienstag, 16. April, ist bereits ausverkauft. RED
Alle Informationen zum Vorverkauf und Programm sowie Eintrittspreise stehen online: