Bemerkenswert ist dabei vor allem, dass die Zahl der privat und gewerblich zugelassenen Pkw erstmals seit Jahren in den Umlandkommunen abgenommen hat. Sie sank von 374.079 Ende 2021 leicht auf 373.577 ein Jahr später. Die Zahl der Pkw je 1000 Einwohner nahm im selben Zeitraum im Umland von 587 auf 579 ab.
In der Stadt Hannover stieg die Zahl der Pkw zwar erneut leicht an – von 221.238 Ende 2021 auf 221.789 ein Jahr später. Das allerdings ist vor allem dem starken Wachstum der Bevölkerung geschuldet. Laut Auswertung der Statistiker der Region sank die Zahl der Autos je 1000 Einwohner im selben Zeitraum in Hannover von 407 auf 401. Unter dem Strich stieg die Zahl der privat und gewerblich zugelassenen Pkw in der gesamten Region nur um 49 an – trotz eines Wachstums der Bevölkerung um rund 16.500 Menschen von Ende 2021 bis Ende 2022.
Ist das also schon die Trendwende beim Verkehr, die sich sowohl Regionspräsident Steffen Krach (SPD) als auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) auf die Fahnen geschrieben haben? „Natürlich hoffen wir, dass eine positive Entwicklung eingesetzt hat, die wir ja auch mit dem Verkehrsentwicklungsplan anstreben“, sagt Regionspräsident Krach. Allerdings schaut er „mit Vorsicht auf diese Zahlen“. Der SPD-Mann sieht noch „viel Arbeit vor uns, zum Beispiel beim S-Bahn-Verkehr“.
Hoffnungen setzt Krach auf die vergünstigte Variante des Deutschlandtickets, das viele Menschen in der Region für 365 Euro im Jahr nutzten, den Ausbau der Stadtbahn nach Hemmingen, die seit Dezember 2023 die neue Verbindung bedient, sowie den On-Demand-Bus Sprinti, der – ebenfalls seit Dezember 2023 – den kompletten äußeren Ring der Region ansteuert.
Die Gesamtzahl der Fahrzeuge in der Region – also inklusive Anhänger, Nutzfahrzeuge und Motorräder – stieg allerdings erneut spürbar an. Ende 2022 waren es 798.222 und damit gut 4000 mehr als im Vorjahr sowie rund 100.000 mehr als noch zehn Jahre zuvor.