Das sind etwas weniger als bei der letzten Zählung vor einem Jahr und hat mit der Umorganisation beim Zoologicum zu tun: „Ein paar Insektenarten haben wir weniger, bei den Säugetieren und Vögeln ist der Bestand konstant“, so Zoo-Sprecherin Yvonne Riedelt. Zur Inventur gehört auch das Vermessen und Wiegen der Tiere, und hier gibt es – wie jedes Jahr – eindeutige Sieger: Das größte Tier ist Giraffe „Niobe“ mit 4,40 Metern, die Madagassische Fauchschabe ist dagegen mit nur 5 Zentimetern die kleinste Zoobewohnerin. Elefantenkuh „Indra“ mit ihren 3,3 Tonnen ist das schwerste Tier, die Tigerpython misst 2,40 Metern und ist damit das längstes Tier. Schimpanse „Max“ ist 59 Jahre und damit ältester Zoobewohner. Zuletzt komplettierte eine Madagassische Spinnenschildkröte die Zoofamilie – sie schlüpfte am 6. Januar.
Das Messen und Wiegen dient dazu, die jährlichen Werte miteinander zu vergleichen, um dadurch Informationen über die Tiergesundheit und die Entwicklung der Tiere zu erhalten – im Zoo sind die Tiere alle gesund. Das Ergebnis der Inventur schickt der Zoo nun an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie an die Gesellschafterin des Zoos, die Region Hannover, und an das Veterinäramt. So wird jedes Tier aktenkundig.
Wer im Zoo lebt, muss auch versorgt werden, auch darüber hat die Einrichtung Buch geführt. 2023 versorgten Futtermeister Thomas Severitt und seine Kollegen die Tiere unter anderem mit rund 800 Kisten Obst und etwa 10.300 Kisten Gemüse. Landwirte lieferten außerdem rund 123.000 Kilogramm Heu auf die Anlage. Die größten Futterberge verschlangen die schwersten Tiere im Zoo – die Asiatischen Elefanten. Die sechsköpfige Herde verspeiste nach Angaben des Zoos knapp 12.500 Kilo Möhren und gut 22.700 Kilo Heu. Zum Vergleich: Bei den 34 Pinguinen am Deck der Yukon Queen wurden etwa 3000 Kilogramm Heringe, Lodden und Sprotten verfüttert.
Zur Jahreszählung gehört aber auch der Bereich der Zoogastronomie, und dort legt die Einrichtung ebenfalls beeindruckende Zahlen vor: Weit über 50 verschiedene Rezepturen hat die zooeigene Eismanufaktur im Angebot, zeitgleich werden in den Sommermonaten 20 Sorten verkauft – Zoogäste verspeisten insgesamt 226.500 Kugeln vom hausgemachten Eis. Im Hoflokal auf Meyers Hof auf dem Spitzenplatz – die Nudelgerichte. Knapp 1,8 Tonnen Hofnudeln wurden dort produziert, das sind rund 6700 Portionen. Zu den im Zoo organisierten Veranstaltungen kamen „über 21.000 Gäste bei knapp 400 Veranstaltungen“, sagt Zoo-Chef Andreas Casdorff.
Auch das ist der Zoo Hannover: 20.000 Besucher haben an den rund 2900 Führungen durch die Anlage und an Touren hinter die Kulissen teilgenommen, mehr als 1000 Kinder waren beim Ferienprogramm dabei. Und: Insgesamt besuchten den Zoo im vergangenen Jahr rund eine Million Besucher, ähnlich wie 2022. Auf der Freizeitplattform parkscout.de wurde der Erlebnis-Zoo Hannover beim „Parkscout Publikums Award“ auf Platz zwei der besten Zoos Deutschlands gewählt. Über 450 Mitarbeitende in mehr als 40 verschiedenen Berufen beschäftigte der Erlebnis-Zoo 2023. Dazu kommen 20 Azubis in zoologischen, kaufmännischen, gastronomischen und technischen Berufen.