Hannover.
In der Reihe „Stadtbibliothek aufgeschlossen“ stellt die ehemalige Direktorin der Stadtbibliothek Hannover Dr. Carola Schelle-Wolff am Montag, 8. Januar, ab 17 Uhr, das Buch von Arnold Zweig „Das ostjüdische Antlitz“ in der Stadtbibliothek Hannover, Hildesheimer Straße 12, vor. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Buch bietet ein idealisiertes Bild der ostjüdischen Bevölkerung gegen Ende des Ersten Weltkriegs. Der aus Schlesien stammende Arnold Zweig hatte bereits einen Namen als Schriftsteller, und auch der Berliner Zionist Hermann Struck war als Künstler besonders für seine Radierungen bekannt. 52 Lithographien wurden für die zuerst 1920 erschienene Publikation ausgewählt. Entstanden ist ein eindrucksvolles Buch einer untergegangenen Kultur, ein Zeitdokument, das vor dem Hintergrund der gut zwei Jahrzehnte später erfolgten Massenvernichtung der Jüdinnen und Juden ein Zeugnis ihres Lebens ablegt.
RED