Auf den 300-fach vergrößerten Aufnahmen soll die Schönheit, aber auch die Verletzbarkeit der winzigen Tiere gezeigt werden. Die Ausstellung befindet sich in der Rotunde des Zoos Hannover. Die offizielle Eröffnung wurde in kleiner Runde gefeiert. Anwesend waren außer dem Künstler auch der Geschäftsführer des Zoos, Andreas M. Casdorff, und dessen Artenschutzreferentin, Dr. Marlis Dumke.
Biss will nicht nur ästhetisch mit seinen prächtigen Fotografien begeistern, sondern auch belehren. „Kunst kann auch Bildung sein.“ Er hofft, dass die Menschen die Fotografien betrachten und dabei ein tieferes Verständnis für Insekten und ihre wichtige Rolle im Ökosystem entwickeln. Mit dem Fotografieren der Tiere hat er vor ein paar Jahren angefangen, nachdem sein Sohn ihm ein Insekt aus dem Garten gezeigt hatte. Als Geschenk für sein Kind wollte Biss ein Foto von dem schönen Tier machen – dafür benötigte der Vater und Perfektionist ein Jahr. So habe er zu Insekten gefunden.
Für die Aufnahmen benötigte Biss eine spezielle und aufwendige Technik, um die kleinsten Details der Ausstellungsstücke mit der Kamera einfangen zu können. Er musste dafür mehrere Fotografien von einem Exponat machen und diese am Ende wie ein Puzzle zusammensetzen. Herausgekommen sind Bilder mit kristallklarer Auflösung, dank derer sogar die Zellen in den Augen der Bienen gesehen werden können. Die Ausstellung wurde zusammen mit dem Amerikanischen Naturkundemuseum in New York entwickelt, das die Insektenexponate bereitstellt. Nun sind die Fotografien erstmalig in Europa zu sehen – inklusive lokaler Exponate aus dem Landesmuseum Hannover als Leihgabe und Informationen über das Artensterben.
Das Ticket zur Ausstellung ist in der Eintrittskarte zum Zoo erhalten. Donnerstags, freitags und samstags von 17 bis 20 Uhr ist die Ausstellung auch außerhalb der regulären Zoo-Besuchszeiten geöffnet. Dann zahlen Erwachsene 5 Euro, Kinder 2 Euro. „Insekten in Gefahr“ läuft bis Ende März 2024.