2009 wurde der Wolfsburger Aktivist Joachim Franz zum „Europäer des Jahres“ gewählt, für sein soziales Engagement und seinen Kampf gegen Aids erhielt er den Hope-Award und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Der einstige VW-Schichtarbeiter und Couch-Potato mit 120 Kilo Gewicht will die Welt zu einem besseren Ort machen, auch mit „Be your own Hero“. „Mein Herzensprojekt“ nennt Franz seinen Verein, der Kindern in den Drakensbergen in Südafrika durch Familienstruktur, Schulbesuch, Bildung und Ausbildung den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ebnen will.
Das 20-jährige Jubiläum seiner Arbeit für Kinder im 2694 Einwohner großen Örtchen Underberg im Kwazulu-Natal-Gebiet nimmt Franz gerade zum Anlass für eine Charity-Tour durch Deutschland. Mit einem Tretroller und der Kraft seiner Beine will der Extremsportler, Bestsellerautor und Motivator in 32 Tagen 32 Städte erreichen, 3500 Kilometer hinter sich bringen und Geld für den guten Zweck sammeln.
Erste Station war Hannover und das Neue Rathaus, eingeladen hatte ihn Karl Heinz Range (68). Der Geschäftsführer des Wohnungsbauunternehmen KSG findet das Engagement von Franz „vorbildlich und unbedingt unterstützenswert“. Range und seine Lebensgefährtin Karin Stemmer (57) übernahmen je eine Jahrespatenschaft über 1 Euro pro Tag. „Mit 1 Euro am Tag kann man einem Kind in Südafrika eine Zukunftsperspektive geben“, weiß Joachim Franz, der sagt: „Wer 1 Euro oder mehr pro Tag entbehren kann, ist uns als Spender und Pate herzlich willkommen.“
Drei Stunden lang erzählte Joachim Franz Range und Stemmer über sein Projekt und seine Pläne, er ließ das Paar tiefbeeindruckt zurück. Der Manager sagt: „Menschen wie Joachim, die sich so für andere einsetzen, müssen unbedingt unterstützt werden. Ich tue das mit Freude.“ Von Hannover ging es für Franz nach Emden und Bremen, auch, wenn es mal wehtut, will er weiterrollern: „Sport ist definitiv der beste Weg, um Zeichen zu setzen und auf Missstände aufmerksam zu machen.“