Nicht an jeder Ecke sollen Besucher in Disco-Lautstärke beschallt werden. Man werde auch ruhige Areale einrichten, verspricht der HVG-Chef, etwa am Geibeltreff. Dort will sich die Weinregion Mosel präsentieren mit regionalen Getränken und Speisen. Ruhiger dürfte es auch zugehen an der Löwenbastion. Dort werden, wie schon im vergangenen Jahr, verschiedene Foodtrucks halten und ihre kreativen Snacks anbieten, darunter eine „Insektenküche“. Im sogenannten Food-Village am West- und Ostufer erwartet Besucher ein bunter Mix aus Imbissbuden, die Pizza, Falaffel und Churros zubereiten.
Wer Seemannslieder, Schunkelmusik und Rollmöpse liebt, ist beim Hamborger Veermaster am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer richtig. Dort treten unter anderem Shanty-Chöre auf. Gleich nebenan im skandinavischen Fischerdorf mit seinen bunten Häuschen können Festbesucher Flammlachs, Backfisch und vegetarische Küche genießen.
Kinder finden Spiel und Spaß an jedem Tag auf der Kinderwiese zwischen Seufzerallee und Karl-Thiele-Weg. Auch in diesem Jahr findet ein sogenannter Ideenboulevard am Nordufer statt. Dort beschäftigen sich verschiedene Stände mit dem Thema Nachhaltigkeit.
Hauptattraktion dürfte in diesem Jahr das umfangreiche Bühnenprogramm sein – alles umsonst und draußen. Am Freitag, 28. Juli, tritt Sängerin Loi auf der großen Bühne am Maschsee-Nordufer auf und wird vor allem ein junges Publikum anlocken. Am selben Tag singt auch Myller seine Deutschpop-Songs. Irish Folk wird an allen Tagen am Südufer gespielt, und wenn um 22 Uhr auf den Bühnen Schluss ist, fängt die Party im Groove Garden auf dem Parkplatz am Arthur-Menge-Ufer an. Mit einem eigenen Liveprogramm – von Poetry-Slam bis Prominenten-Talk – sind in diesem Jahr die Hannoversche Allgemeine Zeitung und die Neue Presse vertreten. Eine Übersicht über alle Darbietungen ist im Internet unter www.maschseefest.de zu finden.HVG-Chef Nolte ist stolz, dass es im vergangenen Jahr keine einzige Lärmbeschwerde von Anwohnern gab. Das war nicht immer so. In vergangenen Jahren hatten Südstadtbewohner beklagt, dass laute Musik bis spät in die Nacht herüberschallte und Betrunkene auf ihrem Weg nach Hause durch die Straßen der Südstadt liefen und herumgrölten. Inzwischen achten HVG und Stadt Hannover streng darauf, dass Lärmgrenzen eingehalten werden. Zugleich appelliert Nolte an alle Festbesucher, bei ihrer Rückkehr nach Hause rücksichtsvoll zu sein.
Der Festveranstalter rät allen Besuchern, mit dem Fahrrad oder Bussen und Bahnen anzureisen. Gäste von außerhalb, die mit dem Auto kommen, lotsen LED-Tafeln zum Parkplatz auf dem Schützenplatz. Ein Tagesticket kostet 5 Euro. Die westliche Südstadt wird gesperrt, nur Anwohner dürfen ins Viertel.