Voraussetzung für das komplett digitale Abrechnungssystem ist zum einen die App, zum anderen erfasst Hanova die Autokennzeichen an den Ein- und Ausfahrten. Dadurch werde die Parkzeit – und damit die Gebührenhöhe – exakt erfasst, heißt es auf der Internetseite der App Easypark. Auch aus Sicht des Parkhausbetreibers Hanova hat das Vorteile. „Wir rechnen hierbei die Parkgebühr mit dem App-Anbieter direkt ab, dadurch entstehen für den Nutzenden keine zusätzlichen Kosten“, sagt Klaus. Der Parkvorgang werde bei der Ausfahrt automatisch digital bezahlt.
Digitale Abrechungssysteme beim Parken liegen im Trend. Auf dem Flughafen Hannover werden Gebühren für die Stellplätze im Ankunftsbereich schon seit mehreren Wochen digital erhoben. Das soll ab Juli auch für den Abflugbereich gelten. Auch hier lobt der Flughafenbetreiber die „minutengenaue Abrechnung“.
Am Flughafen funktioniert die Gebührenerfassung aber nicht über eine App. Bei jedem Fahrzeug, das in die Parkzone einbiegt, wird das Kennzeichen gescannt. Wer den Stellplatz wieder verlässt, muss vorher das Kennzeichen am Parkautomaten eingeben und bezahlen.
Dann muss der Fahrzeughalter den Parkbereich zügig verlassen. Eine Schranke gibt es nicht. Die ersten zehn Minuten Parkzeit sind kostenlos. Der Nachteil liegt darin, dass Autofahrer ihre Parkzeit genau im Blick haben müssen.
Wer länger als zehn Minuten warten muss, weil sich ein Flug verspätet, muss 4 Euro bezahlen. Ab zwei Stunden Parkzeit fallen 6 Euro an. Bei einer „minutengenauen“ Abrechnung ist es nicht mehr möglich, nach elf oder zwölf Minuten vom Parkplatz zu fahren, ohne zu bezahlen. Wer die Zeit um ein paar Minuten überzieht, dem droht ein Bußgeld von 45 Euro.