Zu den kuriosen Meldungen der letzten Tage gehört jene über einen Auftritt der Sängerin Lana del Rey bei einem Festival in England. Ihr wurde der Strom abgedreht und der Sicherheitsdienst eskortierte sie von der Bühne. Hat sie so schlecht gesungen, dass solche Maßnahmen notwendig wurden? Erfahren Sie hier die schockierenden Hintergründe (ich wollte immer schon einmal im Boulevardstil schreiben): Beim Glastonbury-Festival gibt es eine Art Sperrstunde. Um Mitternacht ist Schluss. Wegen der Nachbarn und der Lautstärke. Und da gibt es keine Gnade. Deswegen ist eine gewisse Logistik notwendig, damit alle Musikerinnen und Musiker mit ihren Auftritten gut durchkommen. Frau del Rey allerdings kam um 23 Uhr mit einer halben Stunde Verspätung auf die Bühne. Ihre Frisur saß nicht und die Stylistin wurde nicht fertig. Es war offenbar so schlimm, dass jene Stylistin sogar noch auf die Bühne kam und während del Rey sang, weiter an den Haaren rumfriemelte. Da rechtliche Auflagen auch bei verwuschelter Frisur gelten, nützte alles Wollen nichts, der Strom wurde abgedreht und als die Künstlerin das Publikum zum Chorgesang animierte, zog der Sicherheitsdienst die Reißleine. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, er schaltete den Föhn ab. Sechs Lieder fehlten und die Frisur saß immer noch nicht. Tragisch! Aber sie hat mit dieser seltsamen Attitüde Schlagzeilen gemacht und so bleibt man auch im Gespräch. Und ich habe beim Lesen dieser Nachricht nur gedacht: Boris Johnson wäre so etwas nie passiert!Matthias Brodowy