Die Drohne vom Typ DJI M30T unterstützt dabei durch die schnelle und sichere Absuche offener Flächen, Gräben oder anderer Areale. So kann der Einsatz der Rettungshunde auf die Bereiche konzentriert werden, die den Kameras der Drohne, zum Beispiel durch ein dichtes Blätterdach, verborgen bleiben.
Hierzu steht nicht nur eine optische Kamera mit einem bis zu 200-fachen digitalem Zoom zur Verfügung, sondern auch eine hochempfindliche Wärmebildkamera, die die Suche nach vermissten Menschen maßgeblich unterstützt. „Aber auch für die Fertigung von Luftbildaufnahmen nach Verkehrsunfällen und anderen Schadenereignissen, der Lokalisierung von Glutnestern bei Wald- oder Vegetationsbränden, zur Aufklärung und Lagebeurteilung, Kartierung und vielen anderen Szenarien kann die Drohne jederzeit auch von Polizei und Feuerwehren zur Unterstützung angefordert werden“, sagt Staffelleiter Lutz Fricke. Dies übrigens, wie auch der Einsatz der Johanniter-Rettungshunde, ohne dass der anfordernden Stelle hierfür Kosten entstehen.
Die Drohne verfügt zusätzlich über einen Laser-Entfernungsmesser, der es möglich macht, Distanzen bis zu 1200 Metern exakt zu bestimmen, sowie eine zusätzlich montierte Lautsprecher- und Scheinwerfereinheit, die neben der Möglichkeit, größere Flächen auszuleuchten auch eine Beschallung der Umgebung leisten kann, um so beispielsweise Warndurchsagen bei Bombenräumungen oder anderen Gefahrenlagen durchzuführen. Die Anschaffung dieses speziellen Moduls ermöglichte die Einzelspende aus der Familie eines Helfers der Rettungshundestaffel über 2000 Euro.
Im Einsatz von entscheidender Wichtigkeit ist, dass die aktuell von der Drohne übertragenen Bilder jederzeit und drahtlos auf die Monitore des Johanniter-Einsatzleitwagens oder auch zu den Einsatzleitungen von Polizei und Feuerwehren gesendet werden können.
Im Einsatz wird die Drohne grundsätzlich von einem aus drei Personen bestehenden Team bedient. Eine Person, der dafür eine gesonderte Kamera zur Verfügung steht, steuert die Drohne. Derweil übernimmt eine zweite Person die Steuerung der eigentlichen Kamera im Weitwinkel, Zoom oder Wärmebildmodus, die unabhängig von der Fluglage und Steuerung der Drohne bedient werden kann. Die dritte Person hat die wichtige Aufgabe, den Luftraum zu beobachten und vor Stromleitungen oder Windrädern, aber auch vor anderen Luftfahrzeugen wie beispielsweise Hubschraubern zu warnen. Alle Johanniterinnen und Johanniter, die mit der Steuerung der Drohne betraut sind, verfügen über eine Fernpilotenlizenz des Luftfahrtbundesamtes der Klasse A2. Die Drohne kann, ebenso wie die Rettungshundestaffel, an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr angefordert werden.