Was 1982 in Paris begann, ist eine beliebte Tradition geworden, und zwar weltweit. Jedes Jahr am 21. Juni, dem kalendarischen Sommeranfang, werden bei der Fête de la Musique („Fest der Musik“) im öffentlichen Raum Konzerte bei freiem Eintritt geboten – ob Newcomer oder Profi, alle treten ohne Gage auf, durch alle Genres und inzwischen in mehr als 540 Städten. Natürlich auch in Hannover.
„Das Fest ist zweifellos eine der beliebtesten Veranstaltungen Hannovers,“ betont die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, Konstanze Beckedorf, und lädt dazu ein: „Seien Sie dabei, wenn dieses weltweite Musikfest Menschen zusammenbringt und Hannover als UNESCO City of Music alle Ehre macht!“
Erstmalig wird die Leinewelle als elektronischer Standort ein Teil der diesjährigen Fête de la Musique sein. Bespielt wird die Bühne von dem Qenem-Netzwerk, das sich für mehr queerfeministisches Empowerment in der elektronischen Musikszene einsetzt. Eröffnet wird die Bühne von Gerda Waltraudt ab 15 Uhr – mit Hüftschwung-Garantie kombiniert die Künstlerin Breakbeat, Techno und Minimal mit jazzigen House-Sounds.
Im „Aufhof“ wird in Kooperation mit dem Landesmusikrat das Jahr der Mandoline gefeiert. Einige internationale Musikschaffende aus dem Netzwerk UNESCO-City-of-Music (UCOM) bespielen die Bühne am Kröpcke mit ihren unterschiedlichen Klängen. Die Bühne des Paritätischen am Platz der Weltausstellung verbindet: Generationenübergreifend, weltoffen und inklusiv wird gemeinsam Musik gemacht, unter anderem von der All Generations Big Band (17 Uhr) oder Parting Gyfts (21 Uhr) mit melancholischem Indie-Rock.
Am Ballhof bringt das Pariser KunstKollektiv kreative Köpfe zusammen. Den Start macht um 15 Uhr Das Letzte Ahorn mit deutschsprachigem Punkrock. Das Kommando bringt ab 16 Uhr Indie-Poprock, gefolgt von Songwriterin Nina Freckles (17 Uhr), Singer-Songwriter Jan Jakob (18 Uhr), Deutschpop-Sängerin Ivana (19 Uhr) und dem Bluesrock und Indie von Mister Moustache (20 Uhr). Zum Abschluss gibt es Synthpop-Konfettiregen mit Poly Ghost (21 Uhr) und Acid Jazz von Vylla (22 Uhr).
Fans des harten Gitarrenbretts sind am Steintor richtig, wo Hannovers Metal-Zusammenschluss „30666 – City of Metal e.V.” ab 15 Uhr mit dem Eröffnungskonzert von Inhale The Void zur kollektiven Nackengymnastik bittet – wie die Veranstalter betonen, gerne auch als Warm-up für das Konzert von Iron Maiden in der ZAG-Arena, das allerdings nicht Teil des Musikfestes ist. Aber auch am Steintor kann man bis spätabends kräftig die Haare schütteln, unter anderem mit Live-Beschallung durch Persona und Embrace the Light.
Für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Präsenz von Frauen auf der Fête de la Musique gibt es die „Women* in Music“-Bühne am Schillerdenkmal, die an die gleichnamige Initiative der UCOM Hannover und des Musikzentrums anknüpft. Handgemachte Folk- und Songwriter-Klänge gibt es in der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade, unter anderem mit dem Duo Lautensang (18 Uhr) und Andreas Leinemann (19 Uhr).
Die fahrende und musikalische Bahn der üstra ist ebenfalls ein Highlight. Die Dance Community, die alle Tanzschulen Hannovers vereint, wird viel Bewegung auf den Goseriede-Platz bringen. Mit der Rollschuhdisco auf dem Klagesmarkt setzt sich die „Bewegungsmeile“ bei Discomusik fort. Die Veranstaltung Skate by Night wird an diesem Tag dort enden und mit der Fête de la Musique fusionieren.
Der abschließende Nachtgesang der Fête de la Musique findet in diesem Jahr zusammen mit der Chorszene seinen Platz auf der Bühne des Hauptbahnhofes.Das komplette Programm auf den hannoverschen Bühnen der diesjährigen Fête des la Musique ist online unter fete-hannover.de zu finden.