Seit Jahren ist das magische Trio eng befreundet, Topas und Desimo haben sich als Jugendliche kennengelernt, waren bei den Jugendmeisterschaften Ende der Achtzigerjahre dabei, kannten sich als „Junge Wilde“ und über Zirkel wie die „Magischen Nordlichter“.
„Wir sind sehr unterschiedlich in unserer Magie, manipulieren auf verschiedene Weise: Desimo ist der Gedankenleser, er bedient die Psychologie, Jaana als Tänzerin den ästhetischen Bereich und ich überrasche mit meiner Fingerfertigkeit“, erklärt Topas – er selbst wurde Zauberer, weil er als Kind in einem Kinofilm Terence Hill hat Karten mischen sehen. „Das wollte ich auch so schnell können!“
Das viele Üben hatte Erfolg: Zweimal wurde Topas, der aus Stuttgart kommt, als Magier Weltmeister – einmalig in der Zauberwelt. Topas hat auch Jaana Felicitas entdeckt. „Ich war Tänzerin in Stuttgart, als Topas eine Assistentin suchte“, erzählt die Zauberin: „Meine Karriere begann ganz klassisch, indem ich immer wieder aus Kisten gehüpft bin.“Die Welt der Magie faszinierte die junge Frau, sie wollte mehr, besonders, da sie die Chance sah, ihr tänzerisches Talent mit der Zauberei zu verbinden. „Drei bis vier Jahre habe ich an der Idee geknobelt, bis meine Nummer endlich bühnenreif war.“ Heute zieht sie vom ersten Moment an die Zuschauer in ihren Bann, sie scheint die Gesetze der Schwerkraft nicht nur in Bezug auf herumfliegende Gegenstände, sondern auch für sich selbst aufzuheben – auf ganz tänzerische Weise. Zu Recht hat sie die deutsche Meisterschaft der Zauberkunst gewonnen und ist Magierin des Jahres geworden.Was alle drei auch gemeinsam haben: Sie sind alle in Las Vegas, der Stadt der Zauberer, aufgetreten. Und schwärmen davon. Desimo hat sogar noch Siegfried und Roy kennengelernt. „Sie waren sehr nett und haben sich riesig gefreut, dass ein deutscher Zauberer in ihre Stadt kam“, erinnert sich Desimo.
Und Topas pflichtet bei: „Die Hannoveraner nehmen das vielleicht nicht so wahr, aber innerhalb der Zauberei ist Desimo ein echter Star. Oft wurde bei ihm geklaut und abgeguckt, aber an seine Originalität kommt keiner ran!“ Denn das Schwierige sei, dass nicht nur der Trick gelinge, sondern der Zauberer jedes Mal seine eigene Verblüffung spielen müsse.
„Dass es unter den Zauberern keine Fehde gibt“, sagt Topas, „liegt an Desimo. Er hat immer den großen Blick auf das Gesamte und die Zusammenarbeit gefördert, statt egomanisch zu denken.“
Was auf der Bühne gut gelingt, daran hapert es aber noch in der Freizeit: Nicht einmal haben sie es bisher geschafft, sich privat zu treffen. „Wir dachten eigentlich, wir hätten jetzt so viel Zeit füreinander – doch irgendwie verschwindet die immer“, lachen sie. Vielleicht – ganz ohne Zauberei – müssten sie sich einfach verabreden.