Der Zoo Hannover ist um eine weitere Tierart reicher: Die Nordamerikanischen Ursons Katja und Viktor haben am Freitagabend ihr neues Reich bezogen – und gleich die Kletterbäume erkundet. Denn die eher behäbig wirkenden Baumstachler sind geschickte Kletterer.
„Ihre kräftigen Füße und starken Krallen geben ihnen guten Halt an den Ästen und der Rinde von Bäumen“, erläutert Pressesprecherin Simone Hagenmeyer.„Abgestorbene Eichen in der Mitte des Areals bieten beste Klettermöglichkeiten für die stacheligen Baumbewohner“, so Hagenmeyer. Alte Schaufeln, Siebe, Seile und Fässer ergänzen die Szenerie: Ihr neues Areal ist ganz im Stile eines verlassenen Goldgräber-Camps gehalten, das Schlafnest ist in einem ehemaligen Geräteschuppen – passend zur kanadischen Themenwelt Yukon Bay.
„Die Ursons kuscheln sich gerne dicht aneinander – so eng das mit ihren über 30.000 Stacheln eben geht“, sagt Hagenmeyer. Mit ihren Stacheln halten sie ihre natürlichen Feinde – ob Wolf, Puma oder Mensch – auf Abstand: Die bis zu zehn Zentimeter langen Stacheln haben winzige Widerhaken an der Spitze, die sich im Fleisch der Angreifer festbohren. „Ursons schlagen auch gerne mit ihrem stachelbesetzten Schwanz um sich“, weiß Tierpfleger Stefan Germann. Beim Einzug der Baumstachler waren auch Mitglieder vom Verein der Zoofreunde Hannover dabei. Der Verein hat für den Bau der Anlage 150.000 Euro gespendet. Die Freude ist groß: „Nicht nur die Ursons haben nun ein schönes neues Zuhause erhalten, die alten Goldmine in Yukon Bay ist jetzt zoologisch noch spannender geworden“, sagt der Vereinsvorsitzende Christian Wagner.
„Wir danken den Zoofreunden sehr, sehr herzlich!“, sagt Zoo-Kurator Fabian Krause. „Durch Ihre Spende können wir im Erlebnis-Zoo eine weitere spannende Tierart zeigen, und die Geschichte von Yukon Bay ist um ein Kapitel reicher“, erklärt Krause. Außerdem soll noch eine zusätzliche Tierart einziehen – welche das sein wird, bleibt aber noch ein Geheimnis.