Verdis „Aida“, das ist: das alte Ägypten, pyramidale Kulissen, Triumphmarsch, große Liebe, unvergängliche Arien. Und alles das verspricht die Produktion, die für den großen Auftritt in europäischen Arenen vorgesehen ist – bis hin zum Wembley Stadion in London. Klar, dass man da klotzen muss. Die Bühne ist 900 Quadratmeter groß, die Hauptelement ist eine zwölf Meter hohe und 28 Meter breite Tempelfassade, Spielort für 250 Mitwirkende. Die Macher versprechen eine „publikumsgerechte Umsetzung“ von Verdis Stoff.
„Wir möchten, dass die Leute den Alltag vergessen“, so Produzent Jasper Barendregt. Dafür werden die Multifunktionsarenen der Gastspielorte entsprechend ausstaffiert, das fängt schon bei Betreten des Schauraumes an – es wurde ein eigener Duft kreiert, der den Odem des alten Ägyptens erfahrbar machen soll ...
Die Armee des Radames wird aufmarschieren und Schwertertänze aufführen. Und dann der Elefant, überlebensgroß fünf Meter hoch, auf ihm wird Amneris in die Arena einreiten – das Tier ist ein lebensecht gestaltetes Modell, das von neun Puppenspielerinnen und Puppenspielern bewegt wird. Am Fuße des Tempels ist Platz für den 40-köpfigen Chor, 50 Tänzerinnen und Tänzer, ein hannoversches Kinderballett und 40 aus Hannover stammende Komparsen, die die Gefangenen spielen.
Gesungen wird natürlich auch, schließlich geht es hier um eine Oper. „Wir holen Sängerinnen und Sänger, die an europäischen Opernhäusern schon ihre Partien gesungen haben“, so Barendregt. Immerhin der Name des Dirigenten wird genannt: Michael Ellis Ingram ist Korrepetitor und Kapellmeister am Mecklenburgischen Staatstheater und leitet für die „Aida“ das „Hanseatische Symphonische Orchester“.
Schwellenängste abbauen, so sie denn noch bei manchen vorhanden sind, auch das beanspruchen solche Produktionen. Barendregt: „Wir haben keine Kleiderordnung, und bei uns darf man das Getränk mit zu den Sitzen nehmen.“ Noch besser haben es dann die Käufer der Platinum-Tickets, die sitzen in den ersten vier Reihen auf komfortablen Stühlen, können die Getränke sogar abstellen und sind ganz nah dran. Allerdings liegt hier die Schwelle bei 423,90 Euro pro Ticket. Die Kartenpreise beginnen bei 32,90 Euro.
Und noch etwas ist publikumsfreundlich. Die Ausdehnung der Oper wurde durch leichte Kürzungen heutigen Netflix-Sehgewohnheiten angepasst: „Zweimal Serienlänge mit einer Pause“, so Barendregt. „Die Geschichte der Oper wird aber vollständig erzählt.“ Von 20 Uhr bis 22.30 dauert die Story bis hin zum ergreifenden Schluss, wenn das Liebespaar eingemauert wird. Damit das auch klanglich nachvollziehbar bleibt, ist eine zeitgemäße Soundanlage mit 180 Lautsprechern in Betrieb. Elf LKW sind nötig, um den „Riesenzirkus“ (Barendregt) nach Hannover zu bringen.
„Aida – Das Arena-Opern-Spektakel 2024“ am 25. Februar 2024 in der ZAG-Arena, ab 20 Uhr. Die Tickets kosten zwischen 32,90 und 423,90 Euro, der Vorverkauf hat begonnen.