Schon in den vergangenen Jahren beobachtet die Feuerwehr wegen des Klimawandels eine Zunahme der Waldbrände im Frühjahr und im Sommer, berichtet der stellvertretende Regionsbrandmeister Eberhard Schmidt. Bisher sei es immer gelungen, die Feuer schon so früh zu löschen, dass sie sich nicht ausbreiten können.
Mit zunehmender Trockenheit durch den Klimawandel könnte das aber immer schwieriger werden, fürchten die Feuerwehr und die Region Hannover. Zustände wie im Harz lassen sich offenbar auch für die Region Hannover nicht ausschließen, in den Harz-Wäldern musste die Feuerwehr im vergangenen Jahr mehr als 300 Mal zu Löscheinsätzen ausrücken. „Diesen Trend wird es auch hier geben“, meint der Umweltdezernent der Region Hannover, Jens Palandt. „Wir planen, damit wir für die Zukunft gewappnet sind“, betont er.In der Region Hannover sollen jetzt Waldbrandbeauftragte dabei helfen, die Feuergefahr in der Eilenriede und in den Wäldern des Umlands zu verringern und im Notfall die Feuerwehr zu unterstützen. Umweltdezernent Palandt hat jetzt die ersten ehrenamtlichen Beauftragten offiziell ernannt, für einige Gebiete in der Region gibt es aber bisher noch keine Ehrenamtlichen, die einen Blick auf die Feuergefahr haben. Besonders groß ist die Feuergefahr im Norden der Region Hannover. Dort ist der Boden trotz des Regens der vergangenen Tage noch immer ausgetrocknet, und die vielen Nadelbäume sind besonders anfällig für Brände. Förster Felix Bettin ist für die Eilenriede in Hannover zuständig und hat bereits seit einigen Jahren Erfahrung als Waldbrandbeauftragter. Er überprüft zum Beispiel regelmäßig, ob die Wege für die schweren Feuerwehrfahrzeuge gut befahrbar sind. Neben dem Mitspracherecht bei der Auswahl der Pflanzen geht es auch um die Aktualisierung und Digitalisierung der Karten. „Im Brandfall braucht die Feuerwehr dann jemanden, der schnell erreichbar ist, sich in dem Wald gut auskennt und die Brandbekämpferinnen und Brandbekämpfer während des Einsatzes berät“, sagt Bettin.