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Die Zielsetzung ist ambitioniert: Es geht darum, mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen und bessere Lösungen für drängende soziale Belange anzubieten. Das Konzept der Stadt für die Plätze sieht ein Bündel von Maßnahmen vor, darunter auch bauliche Veränderungen. Oberbürgermeister Belit Onay betont: „Die Aufwertung der bahnhofsnahen Plätze ist elementarer Bestandteil der Innenstadt-Entwicklung. Derzeit sind wir dort mit großen Herausforderungen konfrontiert. Und wir wissen, dass viele Hannoveraner*innen die bahnhofsnahen Plätze meiden. Das wollen wir ändern.“ Zudem hebt Onay den experimentellen Charakter der von Mai bis September geplanten Aktionen auf den bahnhofsnahen Plätzen hervor.
Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent Axel von der Ohe stellt klar, dass die Stadt „die Aspekte Sicherheit, Sauberkeit und Soziales in einem gemeinsamen Kontext denkt und mit dem Ansatz einer wirksamen Belebung verbindet“.
Die Situation nördlich des Hauptbahnhofs habe sich zuletzt weiter verschlechtert. „Jetzt wollen wir dem Quartier eine völlig veränderte Wahrnehmung und Atmosphäre geben“, so von der Ohe: „Dabei sind wir nicht allein, sondern im engen Schulterschluss mit einer Vielzahl von Partner*innen. Deren Engagement ist herausragend.“
Das Konzept für die bahnhofsnahen Plätze sieht eine gezieltere Ansprache und Unterstützung suchtkranker und obdachloser Menschen vor. Die Stadt erweitert ihre Hilfen. So wird etwa der Mecki, ein Anlaufpunkt für Obdachlose, in der Augustenstraße mit einer Außenfläche ausgebaut. Die Stadt stärkt die Straßensozialarbeit und schafft dafür vier neue Stellen. Auf dem Vorplatz Fernroder Straße verbessert sie den Aufenthalt für die offene Drogenszene und lässt dort überdachte Sitzplätze installieren. Auf dem Grundstück des Stellwerks wird noch in diesem Jahr ein Container für Crack-Konsumenten aufgestellt. Damit ist - bundesweit erstmalig - der Konsum in einem geschützten Rahmen möglich. Der öffentliche Raum wird so entlastet.
Mit Blick auf die Sicherheit sieht das Konzept für die bahnhofsnahen Plätze unter anderem mehr Präsenz des städtischen Ordnungsdienstes und der Polizei vor. Außerdem will die Stadt eine Dialogrunde für Anliegerinnen und Anlieger etablieren, in der es um Fragen der Sicherheit und Ordnung sowie der Platzgestaltung geht.
Nähere Informationen zum Programm und den Maßnahmen: raschplatz-openair.de