Die Arbeiten von Deborah Geppert und Felix Ermacora untersuchen das Verhältnis von Mensch und Natur, als Raum-Installation und Sound-Skulptur. Natur als Sehnsuchts- und Erholungsort, aber auch als Ort, an dem menschliche Gier und Raubbau Spuren hinterlassen – und Folgen haben. Aus Monokulturen werden von Borkenkäfern befallene Äste, die ihr typisches Muster im Holz zeigen. Aus diesen baut Geppert in ihrer Installation eine improvisierte schützende Überdachung, ein sogenanntes Shelter, wie es typisch ist für die Bushcraft-Szene. Zu dieser (nicht unbedingt homogenen) Gruppe gehören Menschen, die zum Beispiel im Wald mit gefundenem Naturmaterial Lager bauen und Werkzeuge selbst herstellen. Manche tun dies zur Entspannung und Rückbesinnung auf Ursprüngliches, andere bereiten sich auf den großen Knall einer Dystopie vor, der die Zivilisation derart erschüttert, dass jeder für sich allein ums Überleben kämpft. Weitaus realistischere Apokalypse-Szenarien ergeben sich aus der Verschmutzung der Weltmeere, gekennzeichnet durch Plastikmüll. Der Kunststoff wird in den Installationen zu Wasser und Eisbergen.
Dem gegenüber positioniert sich die Sammlung von Dr. Norbert Nobis aus Plastiktüten aus dem Handel und von Museumsbesuchen. Symbole des Konsums in urbanen Gesellschaften, die den Bezug zur Natur verloren haben – und zugleich ein Hinweis zum Anteil an Umweltverschmutzung und Klimawandel, den die Kunst- und Kulturindustrie hat.
Geöffnet ist Donnerstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr, Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Eintritt: 5, ermäßigt 3 Euro.