Was bei der Tat zunächst niemand ahnt: Der Teenager handelte im Auftrag des sogenannten Islamischen Staats (IS). Warum wurde die Gymnasiastin Safia zur Terroristin, wie konnte sie sich so radikalisieren, welche Rolle spielt dabei ihr Elternhaus und was ist aus der rechtskräftig verurteilten Terroristin geworden? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich der NP-Podcast „Terror im Namen Allahs – der Fall Safia S.“ in der Reihe True Crime Hannover. Es ist die Finalfolge der vierten Staffel des Erfolgspodcasts, der mehr als 500.000-mal abgerufen worden ist.
Von ihrer Mutter Hasna L. wird Safia streng religiös erzogen. Die Schülerin bewegt sich im Teenageralter im Umfeld von Leuten, die damals in der Innenstadt von Hannover bei Koran-Verteilaktionen zu finden sind. Der Niedersächsische Verfassungsschutz teilt später mit, dass nicht wenige der Protagonisten, die Gratis-Korane unter die Leute gebracht haben, irgendwann in den Heiligen Krieg nach Syrien und in den Irak gezogen sind, um sich dem IS anzuschließen.Auch Safia will nach Syrien. Anfang 2016 reist sie heimlich in die Türkei, will von Istanbul aus ins Kalifat des IS. Allerdings ist das doch nicht im Sinne ihrer Mutter. Sie überredet die 15-Jährige zur Rückkehr nach Hannover. Danach radikalisiert sich die Schülerin weiter, steht über das Internet in Kontakt mit IS-Anwerbern.
Eine bis heute unbekannte Person der Dschihadisten-Miliz hetzt Safia weiter auf. Einen Monat nach Rückkehr aus der Türkei ist es soweit: Am späten Nachmittag des 26. Februar 2016 sticht sie dem Bundespolizisten im Hauptbahnhof ein Messer in den Hals – angeleitet über das Telefon von ihrem IS-Kontakt. Der Beamte überlebt schwer verletzt.
NP-Redakteurin Britta Mahrholz und Harry Guta von Beraten e.V., der Beratungsstelle zur Prävention salafistischer Radikalisierung des Landes Niedersachsen, sprechen mit Moderator Rolf Rosenstock über das Geschehen. Guta berichtet über seine Arbeit und die seines Teams in der Beratungsstelle. Er gibt auch Hinweise, woran zu erkennen ist, dass sich Menschen radikalisieren, und an welche Stellen sich Angehörige wenden können, wenn sie Unterstützung brauchen.
Präsentiert wird die Folge, die ab sofort zu hören ist, wie alle anderen von „www.visit-hannover.com“. Sie finden „Terror im Namen Allahs – der Fall Safia S.“ in der NP-App, unter www.neuepresse.de und überall dort, wo es Podcasts gibt – beispielsweise bei Spotify, Amazon oder Audible. Die bisherigen drei Staffeln können Sie selbstverständlich auch alle kostenlos hören.