■ Die Alarmierung: Landwirte informieren in der Regel die Jagdpächter, bevor sie mit der Ernte starten. Früher wurden dann zuweilen Menschenketten gebildet, um Rehkitze mit Klingeln und Rufen aufzuspüren. „Der Erfolg ist mäßig – Sie können direkt neben einem Kitz stehen und werden es nicht bemerken“, sagt Drohnenpilot Christian Walter.■ Der Hilferuf: Einige Jagdpächter haben mittlerweile selbst Drohnen und spüren Rehkitze auf. Andere informieren das vor wenigen Jahren gegründete Netzwerk Rehkitzrettung Region Hannover und bitten um Unterstützung.■ Das Team: Das Netzwerk stellt dann ein Team zusammen. Gebraucht werden eine Drohnenpilotin oder ein Drohnenpilot und eine Person zum Beobachten des Monitors (ein sogenannter Spotter – oder eben eine Spotterin). Fünf solcher Teams gibt es derzeit im Verein. Zusätzlich werden weitere Ehrenamtliche benötigt, die ins Feld gehen und die Rehkitze sichern. ■ Die Suche: Das Aufspüren der Jungtiere ist selbst nach ihrer Drohnenortung nicht einfach. Die Drohne bleibt über dem Punkt stehen, an dem eine Temperaturdifferenz gemessen wurde. Mit Handfunkgeräten dirigiert das Drohnenteam die Suchenden durchs Feld, ihre Silhouetten lassen sich auf dem Monitor der Wärmebildkamera ja gut verfolgen.■ Die Rettung: Sobald die Kitze gefunden sind, dürfen sie keinesfalls angefasst werden. „Wenn sie kontaminiert sind, sind sie erstens für Fressfeinde leichte Beute, zweitens würde die Ricke ihren Nachwuchs mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder annehmen“, sagt Gödeke. Dann droht statt des Mähtods das Verhungern.