Diese Saison werden knapp 80 ehrenamtliche Johanniterinnen und Johanniter aus den Standorten Ahlhorn, Hannover, Hildesheim, Northeim, Salzgitter, Bremen und Schwarmstedt mit insgesamt 19 Motorrädern bis Ende der Herbstferien im Einsatz sein. Jetzt hat die offizielle Saisoneröffnung der Motorradstaffeln der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) im Landesverband Niedersachsen/Bremen im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Hannover/Laatzen (Region Hannover) stattgefunden.
Die ehrenamtlichen Motorradstaffeln der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Niedersachsen und Bremen leisten Erste Hilfe, unterstützen bei der Absicherung von Gefahrenstellen, liegengebliebenen Fahrzeugen und an Unfallstellen und rufen den Abschleppdienst. Staugeplagte Familien werden mit Erfrischungen und Umleitungsempfehlungen versorgt, bei Bedarf sorgt ein Teddy für Trost und Entspannung in einer Stresssituation. Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt unterstützt seit 2012 das Engagement der JUH-Stauhelfenden finanziell. Zudem haben alle Fahrenden die Möglichkeit, an einem intensiven Fahrsicherheitstraining im ADAC Fahrsicherheitszentrum teilzunehmen.
Michael Scholz ist bereits ein alter Hase in seinem Engagement und seit mehr als15 Jahren aktiv in der Motorradstaffel. Seine Kollegin Mirja ist erst seit einigen Monaten dabei. „Ich habe überlegt, was ich ehrenamtlich leisten kann und da ich in meiner Freizeit gern Motorrad fahre, lag es nahe, der Motorradstaffel beizutreten“, erklärt die Unternehmensberaterin. Sie schätzt das gute Gefühl, jemanden in einer Ausnahmesituation beistehen zu können, sei es bei einem Unfall, einer Panne oder einem Stau in der Mittagshitze. Oft sind es die kleinen Dinge: ein tröstendes Wort, eine Flasche Wasser oder ein an einer Raststätte verloren gegangenes Portemonnaie bei der Autobahnpolizei abzugeben. Die Einsatzmöglichkeiten in der Stauhilfe sind vielschichtig.
„Es ist schon ein besonderes Ehrenamt, wenn unsere Helferinnen und Helfer Wochenende für Wochenende ihre Freizeit auf den Motorrädern auf den Autobahnen verbringen, um Reisenden in Problem- oder Notsituationen helfen zu können“, sagt Johanniter-Landesvorstand Uwe Beyes. Dieser Einsatz kostet die JUH in Niedersachsen/Bremen rund 100.000 Euro pro Jahr. „Etwa 20 Prozent können über Sponsoren gedeckt werden, den Rest finanziert die JUH über eigene Haushaltsmittel wie etwa Mitgliedsbeiträge. Daher sind wir immer wieder auf Unterstützung und Spenden angewiesen, damit die Motorräder inklusive der rettungsdienstlichen Materialien ‚rollen‘ können“, erklärt der Landesvorstand.