Letztlich war es Zentimeterarbeit – auf dem Opernplatz ist ein Betonflügel gelandet. Transporteure setzten das 500-Kilo-Instrument in einer Box aus Holzspanplatten vor dem Opernhaus ab.
Der Flügel ist eine Idee des Vereins Piano Bombing. Dieser stellt seit mehr als zwei Jahren Klaviere in der Stadt bereit, auf denen Passanten beliebig spielen können. Allerdings seien von 14 aufgestellten Klavieren bereits die Hälfte wieder kaputt, sagt Vereins-Mitbegründer Daniel Pflieger. So habe es immer wieder Probleme mit Vandalismus gegeben, aber auch mit Diebstahl und Ruhestörung. Mit einem Flügel aus Beton werde ein Großteil der Probleme gelöst: Er ist nur schwer zu beschädigen, „und wegtragen ist auch nicht so einfach“, sagt Pflieger. Zudem könne das mit Strom betriebene Instrument „smart“ in den Abendstunden leiser gestellt werden.
Offiziell freigegeben wurde der Flügel bereits in der vergangenen Woche. Als Erste durften Social-Media-Star Annique Göttler und die Pianistin Marina Baranova spielen. Der Flügel soll rund ein Jahr auf dem Opernplatz stehen, bevor er in den Kulturhof umzieht.