Bei motorbetriebenen Geräten wie Rasenmähern oder Motorsensen ist allerdings Vorsicht geboten: „Es sollte kein Wasser in Antrieb oder Elektronik gelangen“, warnt der Gärtnermeister. Stattdessen empfiehlt er ein feuchtes Tuch zur Reinigung. Nach dem Säubern gelte es, alle Metallteile sorgfältig abzutrocknen, um Rostbildung zuverlässig zu verhindern. „Ein trockenes Tuch oder Druckluft eignen sich hierfür besonders gut“, so Surburg.
Stumpfe Werkzeuge machen die Gartenarbeit nicht nur anstrengender, sondern auch weniger effektiv, denn sie können Pflanzen nachhaltig schädigen. Surburg rät daher zu einem Schliff der Geräte. „Ast- und Heckenscheren lassen sich am besten mit einem feinen Wetzstein oder einer Diamantfeile schärfen“, so der Gartenexperte. Dabei sei es wichtig, immer in Richtung der Schneide zu arbeiten, um die Klinge zu schonen. Auch Spaten, Hacken und Äxte profitieren vom regelmäßigen Nachschleifen.
Hierfür eignet sich laut Gärtnermeister eine Metallfeile oder ein Schleifstein, mit dem die Vorderkante leicht angeschliffen wird. „Ein Winkel von etwa 30 Grad hat sich bewährt, da er genügend Schärfe bei hoher Stabilität bietet“, erklärt Surburg.
Die Messer von Rasenmähern lassen sich ebenfalls nachschärfen. Um eine Unwucht zu vermeiden, kommt es dabei laut Surburg auf eine möglichst gleichmäßige Bearbeitung der Schnittkante an. Der Experte empfiehlt, das Schärfen in einem Fachbetrieb, etwa bei einem Landmaschinenhändler, vornehmen zu lassen: „Für Laien ist es schwer zu erkennen, ob das Messer eine Unwucht aufweist, da sich diese beim Mähen zunächst kaum bemerkbar macht.“ Langfristig könne sie jedoch zu einem Lagerschaden führen, der unverhältnismäßig hohe Kosten verursacht.
Nach Reinigung und Schliff steht der Schutz vor Rost und Verschleiß an. „Alle Metallflächen sollten mit einem feinen Ölfilm überzogen werden, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen“, empfiehlt Surburg. Für Schneidekanten reiche herkömmliches Pflanzenöl vollkommen aus, alternativ eigne sich auch spezielles Rostschutzöl. Scharniere von Scheren oder Astsägen sowie Gewinde von Teleskopstielen oder verstellbaren Geräten erfreuten sich indes an ein paar Tropfen Sprühöl. „Anschließend die beweglichen Teile kurz betätigen, um das Öl gleichmäßig zu verteilen“, rät der Gärtnermeister.Jetzt bietet sich auch die Gelegenheit für eine sorgfältige Kontrolle: Lose Schrauben, beschädigte Stiele oder rissige Kunststoffteile sollten ersetzt oder im besten Fall repariert werden. „Trockenes, sprödes Holz, wie etwa bei Griffen, lässt sich wunderbar mit Leinöl behandeln“, erklärt Surburg. Auch Risse oder Löcher in Gartenschläuchen, Verlängerungskabeln und Bewässerungssystemen sollten vor dem Einlagern fachgerecht behoben werden.
Zu guter Letzt ist auch die richtige Lagerung entscheidend. „Feuchtigkeit ist der größte Feind von Metallteilen, daher dürfen die Geräte nicht in feuchter Umgebung verstaut werden“, sagt der Gärtnermeister. Er empfiehlt einen trockenen und frostfreien Geräteschuppen oder Kellerraum. Schaufeln, Harken und Spaten sollten zudem an Wandhaken befestigt werden, sodass ihre Schneiden keinen Bodenkontakt haben. „Auf diese Weise bleiben sie rostfrei und behalten ihre Form“, erklärt Surburg. Kleinere Werkzeuge finden idealerweise in Regalen oder Schubladen Platz.Für Motorsägen und Rasenmäher empfiehlt der Gärtnermeister vor der Einlagerung, den Kraftstoffstand zu überprüfen: „Benzin sollte entfernt oder mit einem Stabilisator versetzt werden, um Verharzungen und Verschmutzungen zu vermeiden“, rät der Gartenexperte. Zudem sollte der Ölstand kontrolliert und bei Bedarf das Motoröl gewechselt werden. Dasselbe gilt für Zündkerzen und Luftfilter. Ein weiterer praktischer Tipp betrifft Akkugeräte: „Um die Batterien vor Tiefenentladung zu schützen, sollten sie mit etwa 50 bis 70 Prozent Ladung bei Zimmertemperatur im Haus gelagert werden.“