Bitte nicht stören
Manche schlafen, manche sind aktiv:
Wildtiere müssen bei Kälte, Frost und Schnee draußen überstehen. So können Sie helfen.

Gartenvögeln kann man eine Futtersäule im Garten oder auf dem Balkon spendieren. Eichhörnchen und Vögel brauchen bei Frost Trinkwasser.Foto: Julian Stratenschulte

Während wir uns im Winter in unsere warme Wohnung zurückziehen und Tee trinken, müssen die Wildtiere draußen bleiben – bei Kälte, Schnee und Frost. Manche von ihnen schlafen den Winter über, andere bleiben aktiv. Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtierstiftung erklärt, welche Tiere jetzt wach sind, welche schlafen – und wie man sie im Winter am besten schützt.

Wildkatzen, Füchse, Wildschweine, Wölfe, Rehe und Rothirsche sind im Winter aktiv. Sie haben sich ein dickeres Fell zugelegt und passen ihre Aktivität den Witterungsverhältnissen an. Rothirsche etwa verkleinern Magen und Organe, um mit weniger Nahrung auszukommen. Während Huftiere jede Form von Anstrengung vermeiden, gehen Füchse, Wildkatzen und Wölfe im Winter sogar auf Jagd. Wildschweine haben eine dichte Unterwolle, die Nässe und Kälte von der Haut abhält. Wird es sehr eisig, kuschelt sich die Rotte im Unterholz aneinander und wärmt sich gegenseitig. Gartenvögel wie Amseln, Meisen oder Rotkehlchen bleiben ebenfalls im Winter wach und gehen auf Nahrungssuche. Schutz suchen sie in dichten Hecken und Büschen. Eichhörnchen halten Winterruhe, Winterschlaf halten Garten- und Siebenschläfer, Haselmaus, Alpenmurmeltier, Feldhamster und Igel. Sie fahren ihren Stoffwechsel drastisch herunter und dürfen nicht gestört werden, da Aufwachen viel Energie kostet.

Wildtiere im Winter bitte nicht stören. Heißt: Nicht dort spazieren gehen oder aufräumen, wo sie schlafen oder ruhen. Wer im Wald spazieren geht, sollte auf den Wegen bleiben. Im Garten lässt man Laub- und Reisighaufen sowie Totholz liegen. Darin können Igel und andere Kleintiere überwintern. Die Hecke sollte man – wenn überhaupt – nur abschnittsweise schneiden, damit immer ein Teil als Versteckmöglichkeit für Gartenvögel bleibt.

Für alle Wildtiere in Wald und Flur gilt: Füttern verboten! Reh, Fuchs, Wildschwein und Hirsch sind es gewohnt, ohne den Menschen zurechtzukommen. Auch Wasservögel bitte nicht füttern! Erst recht zur Zeit der Vogelgrippe sollte man kein Futter auslegen. An Futterstellen kommen viele Vögel zusammen – die Gefahr steigt, dass sich das Virus verbreitet. Gartenvögeln kann man eine Futtersäule im Garten oder auf dem Balkon spendieren. Eichhörnchen und Vögel brauchen bei Frost Trinkwasser.
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