Im Herbst gehen Igel auf Nahrungssuche, um sich ein Fettpolster für den Winter anzufressen. Das ist nötig, denn während ihres Winterschlafs verlieren die Wildtiere an Gewicht, schreibt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Wer im Garten einen stacheligen Besucher entdeckt, kann ihn unterstützen. Doch manchmal ist weniger Hilfe mehr – dazu drei Anregungen:
Futterstelle für IgelWer einen solchen Igel sieht, kann eine Futterstelle einrichten. Wichtig ist, diesen Platz sauber zu halten, damit sich Krankheiten nicht ausbreiten. Als Futter eignet sich laut der Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten unter anderem Katzenfutter, angebratenes, ungewürztes Hackfleisch oder Rührei. Obst steht hingegen nicht auf ihrem Speiseplan.
Auch eine flache Schale mit Wasser kann man den Tieren hinstellen. Aber: Bitte keine Milch geben – das kann laut Lindenschmidt zu Verdauungsproblemen und Durchfall führen, da Igel laktoseintolerant sind. Auch auf das Füttern von Getreide, Nüssen oder Rosinen sollte man laut BUND verzichten.
Bei Gartenarbeiten auf Igel achten: Wer den Tieren helfen will, sollte auf den Einsatz mancher Geräte im Garten verzichten. Herbstarbeiten können Igel gefährden. Der Einsatz von Laubsaugern, Mährobotern und Motorsensen kann bei den Tieren zu schweren Verletzungen führen. „Auch das Verbrennen von Asthaufen oder das Aufstellen von Netzen ist riskant“, so Lindenschmidt.Rückzugsort für Igel schaffen: Gehäuftes Laub und Reisig dienen Igeln in der kalten Jahreszeit als Unterschlupf. Aus Ästen, Laub und Sand oder Holz für den Boden lässt sich ganz einfach eine Igelburg bauen. Wichtig: Bitte nicht in einer Senke errichten, denn dort kann sich Wasser sammeln. Schutz vor Regen, Katzen oder Wildtieren bietet auch ein Igelhaus mit verwinkeltem Eingang. Wer es selbst bauen will, findet Anleitungen im Internet. Igelhäuser gibt es auch im Handel. Sie sollten an einem ruhigen, wettergeschützten Ort stehen – etwa unter einem Busch oder in einer Ecke des Gartens.