Von WM-Mord bis Bandenkrieg
True Crime Hannover startet neue Staffel: Sechs neue NP-Podcasts

Im Studio: Wolfgang Gerhard, ehemaliger LKA-Experte für DNA-Analysen, und NP-Redakteur Zoran Pantic (links) bei der Produktion des True-Crime-Podcasts „Tod in der Ballnacht - und die DNA-Spur zum Täter“.Foto: TVN

Bei der Neuen Presse ist der Krimi-Freitag zurück. seit gestern, 31. Oktober; läuft die siebte Staffel des NP-Erfolgspodcasts „True Crime Hannover“. Die Redakteure Britta Mahrholz und Zoran Pantic beleuchten gemeinsam mit Experten sechs spektakuläre Kriminalfälle in spannenden Talks. Das Format bringt es mit den bislang erschienen sechs Staffeln auf mehr als 1,5 Millionen Streamings und Downloads. „True Crime Hannover“ wird präsentiert von www.visit-hannover.com.

Das Crime-Team mit Britta Mahrholz, Zoran Pantic und Moderator Rolf Rosenstock hat in der neuen Staffel mit ehemaligen Polizeipräsidenten, Rechtsanwälten und einem DNA-Spezialisten gesprochen. Sie zeigen neue Einblicke in spektakuläre Fälle, die die Menschen in Hannover bewegt haben – auf diese Storys dürfen sich Krimi-Fans freuen.

Am Nachmittag des 14. August 1997 betreten drei junge Kurden das damalige Eiscafé „Panciera“ an der Goethestraße. Wenig später fallen Schüsse. Der 23-jährige Albaner Rahmiz G. wird getötet, ein Begleiter angeschossen. Das ist eine neue Qualität der Kriminalität. Hans-Dieter Klosa, damaliger Polizeipräsident in Hannover, ist schnell klar, dass im Steintorviertel sofort und entschieden gehandelt werden muss. Darüber berichtet er in der Folge „Eiskalte Kugeln ­- Bandenkrieg im Rotlichtviertel“. Das Steintor erlebte in der 90ern eine Welle der Gewalt. Es tobte ein Kampf von kriminellen Banden um Einfluss im Drogen- und Rotlichtmilieu, Händler sorgten sich um ihre Geschäfte, die Menschen in Hannover hatten Angst. Klosa schickte Polizisten mit Maschinenpistolen auf Streife, erhöhte so den Druck auf die Kriminellen.

17. November 2015: Beim Fußball-Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande wollte Hannover wenige Tage nach den Anschlägen von Paris ein Zeichen gegen den Terror setzen. Doch das Prestigeduell fand niemals statt: Kurz vor dem Anpfiff wurde das Länderspiel abgesagt. Es gab einen Hinweis auf einen Anschlag im Stadion am Maschsee. Wie real war die Bedrohung damals wirklich? Darüber sprechen NP-Redakteurin Britta Mahrholz und der ehemalige Polizeipräsident von Hannover, Volker Kluwe, in der Folge: „Terror im Stadion – der Fall des abgesagten Länderspiels“.

Ganz Hänigsen blickte geschockt auf diese Tat – und die ganze Republik blickte plötzlich auf den kleinen Ort zwischen Burgdorf und Uetze in der Region Hannover. Am 19. Januar 1992 wurde eine 19-jährige Abiturientin nach dem Feuerwehrball überfallen, überwältigt, vergewaltigt und erwürgt. Die Polizei entschied sich in dem Fall für ein damals noch ungewöhnliches Mittel: ein DNA-Reihentest, zu dem alle männlichen Besucher des Balls aufgefordert waren. In der Folge „Tod in der Ballnacht – und die DNA-Spur zum Täter“ spricht Michael Gerhard, der damals für das LKA Niedersachsen die DNA-Auswertungen vornahm, über den Siegeszug dieser Ermittlungsmethode.

Fußball gilt als schönste Nebensache der Welt – in Hannover nahm ein Streit um die Anzahl von WM-Titeln der italienischen und der deutschen Nationalmannschaft ein tödliches Ende. Er kostete 2010 zwei Familienvätern das Leben. Der Einzelgänger Holger B. (damals 42) erschoss die beiden Männer in einer Kneipe im Steintor-Viertel. Mit dem kaltblütigen Verbrechen befasst sich die Folge „Drei Schüsse für vier Sterne – Mord in der Columbus-Bar“. Als Expertin zu Gast: Rechtsanwältin Tanja Brettschneider, die damals die Familie eines Opfers als Nebenklägerin vertrat.

Er war über Jahrzehnte einer der gefürchtetsten Sexualverbrecher Deutschlands: Wolfgang G. entführte in Bothfeld zwei achtjährige Mädchen, missbrauchte eines der Kinder, ließ sie in Bad Oeynhausen wieder frei. In Berlin saß er zuvor schon in Haft, weil er 13 Mädchen und Frauen missbraucht hatte. Auf seiner Flucht aus dem Maßregelvollzug tötete er eine 28-Jährige in Süddeutschland. Der hannoversche Anwalt Matthias Waldraff war lange sein Verteidiger. Er spricht in der Folge „Der Albtraumverbrecher – der Fall Wolfgang G.“ darüber, wie er den Täter von weiteren Verbrechen abzuhalten versuchte, wie Behörden und Einrichtungen versagten und wie G. nach höchstrichterlicher Entscheidungen seine Haftzeit verkürzen konnte.

Es war eine Tragödie, die bis heute viele Menschen in Barsinghausen und in der Region Hannover bewegt. 2022 starben zwei Kinder (2, 6) nach einem schweren Unfall auf der Landstraße. Ein illegales Autorennen hatte zu dem schlimmen Zusammenstoß geführt. Inzwischen sind die Verursacher wegen Mordes verurteilt. NP-Redakteurin Britta Mahrholz und der Fachanwalt für Verkehrsrecht, Dr. Klaus Schneider, sprechen über den Fall in der Folge „Mord auf der Landstraße – zwei Leben für ein Autorennen“.

Die Folgen der neuen Staffel und alle bislang erschienenen True-Crime-Podcasts finden
Sie in der NP-App, unter www.neuepresse.de und
überall dort, wo es Podcasts gibt – beispielsweise bei Spotify, Amazon oder Audible.
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