„Mein Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern in der Breitenausbildung im Ortsverband Hannover-Leine begann im vergangenen Jahr Mitte September. Ich hatte ursprünglich gar nicht geplant ein freiwilliges Jahr zu machen, es hat sich aber schnell herausgestellt, dass es eine super Entscheidung war mich bei den Johannitern in der Breitenausbildung zu bewerben. Schon bei meinem Bewerbungsgespräch wurde ich mit offenen Armen empfangen und habe ein gutes Gefühl bekommen.
Ehrlich gesagt bin ich zu Beginn ohne große Erwartungen in den Freiwilligendienst gestartet, eher mit etwas Respekt, da ich mir gar nicht vorstellen konnte, wirklich einmal selbst Erste-Hilfe-Kurse zu leiten und eigenständig durchzuführen. Zudem hatte ich vorher im Privaten überhaupt keine Berührungspunkte mit der Ersten Hilfe (außer bei meinem Kurs für den Führerschein) und habe deshalb einfach alles auf mich zukommen lassen. Trotzdem habe ich mich auf das Jahr und die mich erwartenden Herausforderungen gefreut und hatte den Wunsch, mich weiterzuentwickeln und einiges zu lernen.
Der Start in meinen Freiwilligendienst war recht entspannt, ich habe erst einmal meinen Sanitätshelfer-Lehrgang und das pädagogische Grundlagenseminar absolviert, bevor es für mich richtig losging. Anfangs habe ich bei den Kursen zugeschaut, die mein Mentor Lutz Knolle geleitet hat, um zu lernen, wie ein Erste-Hilfe-Kurs abläuft. Besonders hilfreich war für mich, dass ich neben den Kursen meines Mentors auch viele Kurse meiner anderen Kolleginnen und Kollegen besuchen durfte und somit unterschiedliche Eindrücke sammeln konnte, weil ja doch jeder Kurs etwas anders ist.
Nach nicht allzu langer Zeit habe ich dann Stück für Stück Teile der Kurse übernommen, bis ich dann meinen ersten vollständigen Kurs selbstständig geleitet habe. Im Dezember habe ich daraufhin meine Prüfung zur Erste-Hilfe-Trainerin bestanden und leitete die Kurse seitdem alleine.Besonders gut gefällt mir in der Breitenausbildung, dass ich eigentlich jeden Tag mit vielen unterschiedlichen Menschen und Zielgruppen zusammenarbeite und es deshalb nie langweilig wird. Außerdem arbeite ich sehr eigenständig und kann kreativ in der Kursgestaltung werden. Auf diese Weise habe ich im zurückliegenden Jahr einen guten Einblick in die Berufswelt und den Arbeitsalltag bekommen und konnte mich nebenher beruflich orientieren. Durch meinen Bundesfreiwilligendienst bin ich zu dem Entschluss gekommen, ab Oktober Lehramt in Hannover zu studieren. Währenddessen möchte ich weiterhin Erste-Hilfe-Kurse bei den Johannitern geben und damit etwas Geld verdienen.
In meinem Freiwilligendienst habe ich an Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein dazu gewonnen, was nicht zuletzt an meinen tollen Kolleginnen und Kollegen aus dem OV Hannover-Leine liegt. Deshalb hier einmal ein großes Dankeschön an alle, vor allem an meinen Mentor Lutz Knolle und an Sabrina Kirchner, die Fachbereichsleiterin Breitenausbildung. Es hatte immer jemand ein offenes Ohr für meine Fragen und Wünsche. Danke, dass ihr das Jahr so schön für mich gemacht habt, sodass ich jetzt auch gar nicht mehr gehen möchte.“