Fünf Eichen müssen weichen
Abgespeckte Photovoltaik-Anlage
auf dem Zoo-Parkplatz geplant

Hannover. Zweiter Anlauf, eine Nummer kleiner: Der Zoo Hannover hat einen überarbeiteten Entwurf für eine Photovoltaik-Anlage vorgelegt, die in Teilen den Parkplatz überdeckt. Für diese Maßnahme müssen fünf Eichen gefällt werden. Sie werden ersetzt. Beim alten Entwurf waren es noch elf Bäume. Das hatte Umweltdezernent Jens Palandt (Grüne) im Mai abgelehnt. Die neue PV-Fläche wird etwa 420 Quadratmeter umfassen.

Der jetzt von Zoo-Chef Andreas Casdorff im Umweltausschuss der Region vorgelegte neue Entwurf sieht demnach eine Anlage vor, die unmittelbar an das bestehende Parkhaus grenzt. Die Parkflächen dort werden mit einer Carport-Photovoltaik-Anlage überdacht. Der übrige Parkplatzbereich soll durch kleine Grünflächen mit Baumbestand im Großen und Ganzen sein aktuelles Aussehen im Übergang zum Zoo und Hoflokal behalten.

Die PV-Module als Carport sollen jährlich etwa 84.500 Kilowattstunden (kWh) produzieren. Der Zoo nutzt für die neue Anlage die Solar-Infrastruktur auf dem Parkplatz, die schon beim Bau der PV-Anlage auf dem Parkdeck errichtet wurde. Die ursprünglich geplante Parkplatz-Anlage wäre weitaus leistungsstärker gewesen – bei einer Größe von mehr als 2000 Quadratmetern sollte sie einen jährlichen Stromertrag von 420.000 kWh erzielen.

Die Klimaneutralität des Zoos bleibt trotz der abgespeckten Parkplatz-Version weiter das Ziel, deshalb gibt es noch einen weiteren PV-Plan vom Zoo-Chef: Auf dem Dach des Zoo-Shops sollen ebenfalls PV-Module installiert werden. Der Zoo möchte dort eine Fläche von etwa 332 Quadratmeter nutzen, mit einer Jahresleistung von 72.500 kWh.

Beide Maßnahmen zusammen kosten laut Casdorff 683.000 Euro und sollen noch in diesem Jahr beauftragt werden. „Die Anlagen sollen dann so schnell wie möglich in Betrieb gehen“, sagt Casdorff. Bei einem kalkulatorischen Strompreis von 32 Cent pro kWh rechnet er damit, dass die Kosten in rund elf Jahren ausgeglichen sind.

„Der Strom ist grundsätzlich zur Eigennutzung vorgesehen“, so der Zoo-Chef weiter. Zusammen mit den bereits bestehenden Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 625.000 kWh im Jahr kann der Zoo mit den beiden neuen Anlagen immerhin 25 Prozent seines jährlich anfallenden Strombedarfs durch Eigenproduktion decken. Die Energie-Jahreskosten 2024 lagen bei über 1,5 Millionen Euro – hohe Energiekosten zehrten die Einsparungen vergangener Jahre stets auf.

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