Das Historische Museum Stück für Stück
Wegen Sanierungsarbeiten ist das Museum für mindestens fünf Jahre geschlossen. Aber einige Exponate sind auch in dieser Zeit zu sehen.

Die goldenen Kutschen, stets von vielen Besuchern in der großen Kutschenhalle des Museums bewundert, zeigt die Stadt künftig im Schlossmuseum Herrenhausen.Foto: Tim Schaarschmidt
Hannover. Wie lange das beliebte Museum am Hohen Ufer geschlossen bleibt, ist noch nicht abzusehen. Eigentlich sollte die Sanierung des Historischen Museums bis 2030 abgeschlossen sein, doch jetzt werden die Bauarbeiten deutlich umfangreicher – und damit dürfte sich auch die Schließzeit verlängern. Auf Nachfrage will die Stadt keinen genauen Zeitpunkt der Fertigstellung nennen. Sind dann für sechs oder gar sieben Jahre sämtliche Exponate des Museums nicht mehr zu sehen?

Eines der beliebtesten Ausstellungsstücke des Museums wird in etwa drei Wochen der Öffentlichkeit präsentiert. Die goldenen Kutschen, stets von vielen Besuchern in der großen Kutschenhalle des Museums bewundert, zeigt die Stadt künftig im Schlossmuseum Herrenhausen. Vor einigen Wochen sind die Prachtkarossen der Welfen in einem Lastwagen von der Altstadt nach Herrenhausen transportiert worden.

Zudem hat die Stadt in der Karmarschstraße eine Art Dependance des Historischen Museums geschaffen, den sogenannten Hannover Kiosk. Auf kleinem Raum präsentiert die Stadt dort eine bunte Tüte Stadtgeschichte, etwa eine Bierflasche aus dem 16. Jahrhundert und einen Bruchmeister-Zylinder. Der Kiosk werde sehr gut angenommen, sagt Anne Gemeinhardt, Direktorin des Historischen Museums. Der Hannover Kiosk ist dienstags von 11 bis 20 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die meisten Exponate des Museums hat die Stadt zum Sammlungszentrum in der Vahrenwalder Straße geschafft. Der schlichte Zweckbau ist erst vor Kurzem neu gebaut worden. „Wir wollen Exponate in dem Zentrum der Öffentlichkeit zugänglich machen“, sagt Museumsdirektorin Gemeinhardt. So sollen unter anderem im Foyer Ausstellungen gezeigt werden.

Zusammen mit dem Unternehmen Pelikan hat das Historische Museum eine Ausstellung im sogenannte Tintenturm am Pelikanplatz organisiert. Dort geht es um die Geschichte der Schreibwerkzeuge – von der Gänsefeder über den Füllfederhalter Pelikano bis zur Computertastatur. Neben bunten Werbeplakaten präsentiert die Ausstellung Schiefertafeln und Stahlfedern, Tintenfässer und Kolbenfüllhalter. An Mitmachstationen können Besucher selbst probieren, mit Gänsefedern zu schreiben. Die Ausstellung hat dienstags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Mittwochs kann sie von 11 bis 13 Uhr besucht werden, donnerstags von 11 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 14 Uhr.

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