Als einen „lebendigen Ausdruck von Gemeinschaft, von Engagement und gelebter Stadtentwicklung von unten“, bezeichnete Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) das Platzprojekt bei einem Besuch in Linden. Er würdigte die „wertvolle Arbeit“. Mit dem Kauf des Geländes und dem Erbpachtvertrag setze die Stadt „ein starkes Zeichen für Vertrauen in die Zivilgesellschaft und für das Miteinander in Hannover“, so der Oberbürgermeister.
Das im Jahr 2013 gegründete Platzprojekt wird als Modell- und Forschungsort weitgehend von Ehrenamtlichen betrieben. Es ermöglicht Menschen, Vereinen, jungen Unternehmen und anderen Institutionen in Hannover, kreativ zu experimentieren – beispielsweise mit Workshops, Konzerten, Lesungen oder Initiativen zur nachhaltigen Gestaltung der Stadt. Dafür stellt das Platzprojekt den notwendigen Raum und seine Infrastruktur zur Verfügung. So gibt es aktuell unter anderem einen urbanen Gemeinschaftsgarten für alle, die eigenes Gemüse anbauen möchten, aber keinen eigenen Garten oder Balkon haben, sowie einen Tischfußballverein und eine Initiative zur Wiederverwendung von Baumaterialien. Auch eine Werkstatt für nachhaltige Surf- und Skateboards, eine auf ältere Modelle spezialisierte Fahrradwerkstatt für den kleinen Geldbeutel und eine „Bibliothek der Dinge“, in der Mitglieder von Werkzeug über Küchengeräte bis hin zu Campingzubehör alles ausleihen können, was man nur anlassbezogen und nicht ständig braucht, gehören zum Angebot. Der Verein Platz-Projekt hat inzwischen rund 400 Mitglieder. Er steht für Teilhabe und Demokratie im Alltag.Nähere Informationen zum Platzprojekt und Veranstaltungsübersicht: platzprojekt.de