Das Ensemble S spielt am Sonnabend, 26. April, ab 16 Uhr im Calder-Saal des Sprengelmuseums, Kurt-Schwitters-Platz, unter anderem Matthias Spahlingers „Off“ für sechs Kleine Trommeln. Während die meisten Menschen den Klang einer Kleinen Trommel mit Marschmusik assoziieren, wird er zu etwas Fremdem, wenn Matthias Spahlinger über zwanzig Minuten für sechs von ihnen außerhalb dieser Assoziation schreibt. Ohne Melodie braucht das Ohr Zeit, um die feinen Klangunterschiede zwischen den Trommeln zu begreifen, wie beim Erlernen einer neuen Sprache. Eintrittskarten gibt es für 15 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Bodil Mohlund (Klarinette) und Sabine Angela Lauer (Violoncello) vom Ensemble Tedesco, das seit 30 Jahren besteht, treten unter dem Titel „Bowing and Blowing“ am Sonntag, 27. April, ab 18 Uhr im Gartensaal der Freien Waldorfschule Hannover-Maschsee, Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 70, auf. Neben Werken der beiden Jubilare – Domaines für Klarinette Solo von Boulez und einigen kurzen Duetti von Berio – werden auch Kompositionen von Menschen aus dem Umkreis der beiden Komponisten zu Gehör gebracht. Der Eintritt ist frei.
Das kanadische Streichquartett Quatuor Bozzini ist am Dienstag, 29. April, ab 19.30 Uhr zu Gast im Richard Jakoby Saal der HMTMH, Neues Haus 1. In diesem Konzert werden Stücke von drei Komponisten vorgestellt, deren Werke seit langem im Mittelpunkt der Aktivitäten des Quartetts stehen. Das Ensemble spielt neben Werken von Aldo Clementi, Linda Catlin Smith („Reverie“ in europäischer Erstaufführung) und Michael Oesterle auch Uraufführungen von zwei Studierenden des Incontri – Institut für neue Musik der HMTMH: Leon Speicher aus Deutschland und James Anderson aus Großbritannien. Der Eintritt kostet 10 Euro, für Studierende ist der Eintritt frei.
Beim Konzert „Wege und Ableitungen“ bringen Elisabeth Kufferat (Viola) und das Ensemble Incontri zwei gegensätzliche, aber dennoch miteinander verwobene Stränge der musikalischen Innovation zusammen. Ein Strang ist die Wiederverwendung von Material – altes Material, „gefundenes“ Material (objet trouvé), wiederverwendetes oder rekontextualisiertes Material. Mal ist dieses Material musikalisch, mal ist es stimmhaft oder textlich. Der zweite Strang behandelt Mechanismen: musikalische Verfahren, Prozesse oder Systeme, die die Mittel für neue Wege der Innovation schaffen. Wie das klingt, hört man am Mittwoch, 30. April, ab 19.30 Uhr im Richard Jakoby Saal der HMTMH, Neues Haus 1. Auch zu diesem Konzert ist der Eintritt frei.
Das Kammerorchester Hannover und der Countertenor Johannes Euler gestalten das Konzert „Zwei Seiten einer Medaille“ am Donnerstag, 1. Mai ab 18 Uhr in der Michaeliskirche, Pfarrstraße 72. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Hildegard von Bingen und der iranisch-stämmigen Komponistin Shadi Kassaee.
Drei Klaviersonaten von Pierre Boulez interpretiert Michael Wendeberg am 3. Mai ab 18 Uhr im Sprengelmuseum. Das Neue Ensemble spielt ein Doppel-Porträtkonzert am 4. Mai ab 15.30 Uhr im Tonstudio Tessmar, Reinhold Schleese-Straße 24.
Zum Abschluss präsentiert das Ensemble Megaphon Musik von Luciano Berio und eine Erzählung von Italo Calvino am 4. Mai ab 19.30 Uhr in der Rampe, Gerhardtstraße 3. Die Musiker spielen verteilt im Raum zwischen den Zuschauern. Ausgewählte Textpassagen von Calvino erklingen, aufgenommen von Tayfun Bademsoy und live gesprochen von der Sängerin Sophia Körber.Informationen und Vorverkauf: klangbrueckenfestival.de