Die rund 2.000 gut gelaunten Jecken der 15 hannoverschen Karnevalsvereine werfen mehrere Tonnen Kamelle und unzählige Küsschen in die Zuschauermenge. Die ebenfalls bunt verkleideten Narren am Straßenrand „bedanken“ sich mit dem heimischen Karnevalsgruß „Hannover Helau“ und singen dabei die hannoversche Karnevalshymne „Viva Hannovera“ (Ähnlichkeiten mit dem rheinländischen Karnevals-Ohrwurm „Viva Colonia“ sind rein zufällig). Vom Neuen Rathaus führt der Karnevalsumzug über den Friedrichswall und die Karmarschstraße bis zur Marktkirche und weiter über die Osterstraße vorbei am Kröpcke und am Platz der Weltausstellung bis zum Brauhaus Ernst August in der Schmiedestraße. Gegen 15 Uhr endet die Parade im Brauhaus mit der obligatorischen After-Zug-Party.
Der Umzug steht unter verschärfter Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Mit Blick auf die Veranstaltungen sei „besondere Aufmerksamkeit“ erforderlich, heißt es zur Einschätzung der Sicherheitslage aus dem niedersächsischen Innenministerium. In Hannover hat sich die Polizei mit der Stadt und den Veranstaltern zusammengesetzt. Der Verkehr wird nach Angaben eines Polizeisprechers weiträumiger ferngehalten als üblich. Es soll dadurch eine „Entkopplung des Fahrzeugverkehrs vom eigentlichen Veranstaltungsort“ geben. „Unsere Sicherheitsbehörden sind extrem wachsam und tun alles, was möglich ist, um uns vor etwaigen Angriffen zu schützen“, sagte Innenministerin Daniela Behrens.
Die Culemannstraße ist bereits ab 9.30 Uhr wegen des Aufbaus der Festwagen gesperrt. BesucherInnen werden gebeten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Wer mit dem Auto anreist sollte die genannten Bereiche weiträumig umfahren. Auf dem Platz der Weltausstellung gibt es auf einer kleinen Bühne schon ab 11.11 Uhr ein Programm zur Einstimmung auf den Umzug.