Der Himmelblaue Zwergtaggecko ist ausschließlich in zwei Tieflandregenwald-Gebieten im ostafrikanischen Tansania beheimatet: dem Kimboza Forest und dem Ruvu Forest. Nach Angaben des Zoos verbringt er dort sein gesamtes Leben auf einer einzigen Schraubenbaumart, der Pandanuspalme. Aufgrund von Wilderei und Brandrodung in seinem ohnehin schon winzigen Verbreitungsgebiet ist der Himmelblaue Zwergtaggecko vom Aussterben bedroht.
Auch die zweite Geckoart, der Mauritius-Taggecko, ist eine stark gefährdete Tierart. Heimisch in den küstennahen Wäldern der Insel Mauritius im Indischen Pazifik, lebt er vor allem in großen Bäumen wie Palmen und Akazien und bevorzugt trockene, warme Gebirgslagen. Durch die Ausbreitung von Zuckerrohrplantagen ist sein natürlicher Lebensraum zunehmend bedroht, teilt der Zoo mit.
Große Unterstützung für das Projekt erhielt der Tierpark durch den Verein der Zoofreunde Hannover. „Als dann feststand, dass der Zoo bedrohte Geckos halten und züchten wird, haben wir kurzerhand den Bau des Terrariums mit 8000 Euro unterstützt“, erzählt Mitglied Christian Wagner.
Um auf die weltweit bedrohliche Situation für die kleinen Reptilien aufmerksam zu machen, wurde der Gecko 2024 zum Zootier des Jahres ernannt. Für den Zoo Hannover war das der Anstoß, Vertreter dieser Art zu beschaffen. Die Tiere stammen von einem privaten Halter. In Zukunft sollen die Geckos Teil eines Zuchtprogramms sein und dabei helfen, Besucher des Zoos für die Bedrohung der Geckopopulation zu sensibilisieren.