Das Gesamtbudget beträgt – abhängig auch von projektgebundener Förderung – etwa 100.000 Euro im Jahr, den Wegfall der städtischen Unterstützung hätte der ADFC nur für einen überschaubaren Zeitraum hinweg kompensieren können.
Immerhin habe der ADFC große Solidarität erfahren, sei es in der Landeshauptstadt oder in den Umlandkommunen, berichtet Dirk Hillbrecht, Vorstand im ADFC Hannover Stadt. Mitglieder und andere Interessierte hätten reagiert und ihre Kritik den Politikerinnen und Politikern von SPD, CDU und FDP in E-Mails und Gesprächen vorgetragen. Ob dieses Vorgehen die städtische Mehrheit im nächsten Jahr zum Umdenken bewegt, vermag aktuell niemand zu sagen.Regionspräsident Krach will die Fahrradoffensive nach dem Vorbild der Schwimmoffensive der Region aufstellen. „Fahrrad fahren sollte ebenso selbstverständlich sein wie Lesen und Schreiben oder Schwimmen. Leider ist es das heute oft nicht mehr“, sagt Krach.
„Das Geld ist nicht zweckgebunden“, sagt Annette Teuber vom ADFC Hannover Land. Es gebe auch noch kein fertiges Konzept für die Offensive, dafür aber viele Ideen. So soll die Radfahrschule für Kinder ausgebaut werden. Als zweiten Punkt nennt sie das Bereitstellen von verkehrssicheren Fahrrädern und die Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche lernen, ihre Zweiräder zu reparieren. Doch die Offensive richtet sich auch an Menschen mit Migrationserfahrung oder Beeinträchtigungen, an Armutsgefährdete und Ältere.