Grundsätzlich wirtschaftet der Zoo durchaus ansehnlich, mit 90 Prozent Kostendeckung habe man im Vergleich zu anderen Zoos in Deutschland einen Spitzenwert. „Die Liquidität ist sehr gut, wir sind ohne Kredite und ohne weitere Rückgriffe auf Mittel der Region Hannover durch das Jahr 2024 gekommen“, erklärte die Prokuristin im Ausschuss für Naherholung der Region, wo der Wirtschaftsplan für 2025 vorgestellt wurde. Gut 540.000 Tageskarten hat der Zoo in diesem Jahr abgesetzt und damit knapp 16,4 Millionen Euro eingenommen.
Seit 2021 gibt es ein dynamisches Preismodell, das abhängig vom Buchungszeitraum, etwa Wochenenden oder Ferienzeit, und der erwarteten Auslastung unterschiedliche Preise für Tageskarten anbietet. Diese Frühbucherangebote haben den Durchschnittserlös insgesamt gesteigert. Aufgezehrt wird die positive Entwicklung aber durch die Personalkosten. Zudem musste der Zoo eine für 2025 geplante Sanierung des Parkdecks vorziehen – mit Kosten in Höhe von 320.000 Euro.
Im Jahr 2025 plant der Zoo über den laufenden Betrieb hinaus Investitionen in die Anlage im Umfang von rund 20 Millionen Euro – ein Zuschuss finanziert durch die Region Hannover. Dabei geht es vor allem um die Erweiterung des Dschungelpalastes mit neuem Elefantenlaufhaus und Primatenanlage, um den Neubau des Schildkrötenhauses sowie um den Ausbau der Sambesilandschaft auf der Fläche des ehemaligen Eingangsbereichs.
Vor dem Hintergrund des allgemeinen Kostendrucks wird der Zoo bis auf Weiteres nicht in der Lage sein, nach dem Vorbild der hannoverschen Museen an einem Tag in der Woche auf den Eintritt zu verzichten. Das möchten Linke und Piraten in der Region, doch dafür wird sich in der Regionsversammlung im Dezember aller Voraussicht nach keine Mehrheit finden lassen.
Nach Zoo-Angaben würde man auf den Verkauf von 30.000 Tickets im Jahr verzichten – und damit auf Einnahmen von rund 500.000 Euro. Um diesen Verlust gegenzufinanzieren, müsste jeder Besucher Speisen und Getränke im Wert von 30 Euro verzehren, rechnete die Zoo-Prokuristin vor.