Frau Erstmann, Hannover gilt vielen als provinziell und langweilig – das Bielefeld unter den Großstädten. Sie haben sich für ihr jetzt erschienenes Buch intensiv mit dieser Frage beschäftigt: Woher kommt das Graue-Maus-Image?
Danach nahm Hannover doch aber einen rasanten Aufschwung, oder?
Hannover ist doch Messe- und Schützenstadt, Großstadt im Grünen und Unesco City of Music – können wir mit all dem nicht prunken?
Dabei hat Hannover doch Ende der Sechzigerjahre eine bundesweit einmalige Imagekampagne gestartet …
Hatten sie damit nicht Erfolg?
Was für Schwächen denn?
Warum hat nicht einmal ein Event wie die Expo das Wir-Gefühl stärken und den Ruf Hannovers aufpolieren können?
In München gilt „Mia san mia“, und die Kölner sind jederzeit bereit, bewundernd zu sich selbst aufzublicken. Ist für Hannover nicht gerade das bescheidene Understatement ein liebenswerter Charakterzug?
Solche Effekte sehen Sie für Hannover nicht?
Wie ließe sich das ändern?