Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz (SPD) begründet den Schritt mit weiterhin steigenden Kosten für Personal (durch Tariferhöhungen) und Energie. Insgesamt rechnet die Region mit Mehreinnahmen in Höhe von 6 Millionen Euro. In Teilen soll dieses Geld zur Finanzierung des Regionshaushaltes beitragen. „Die Preise im Nahverkehr steigen 2025 um durchschnittlich 3,3 Prozent“, sagt Franz. 2024 hatte es eine durchschnittliche Anhebung von 7 Prozent gegeben, im Jahr davor um gut 2 Prozent.
Nach dem Vorschlag der Regionsverwaltung würden erstmals seit Beginn des Tarifes 2013 die Preise bei Kindern von sechs bis 14 Jahren angehoben. Der Preis für die „Einzelfahrkarte Kind“ ginge dann um 10 Cent auf 1,40 Euro nach oben, für die „Tageskarte Kind“ um 20 Cent auf 2,80 Euro. Der Preis der „Tageskarte Gruppe Kind“ soll sich von 20,80 Euro auf 22,40 Euro ändern, also ein Plus von 1,60 Euro. Weiterhin sieht das Verkehrsdezernat die Erweiterung der Jugend-Netzkarte als Deutschlandticket zum 1. Juli 2025 vor. „Dieses erweiterte Produkt soll optional neben der normalen Jugend-Netzkarte für die Zonen A bis C angeboten werden und entsprechend der Vorgaben zum Deutschlandticket nur als Abo erhältlich sein“, sagt Franz. Das Jugend-Deutschlandticket wird durch die Region so bezuschusst, dass am Ende ein Preis von 30,40 Euro im Monat übrig bleibt – oder 365 Euro im Jahr.
Die Jugend-Netzkarte ohne Deutschlandticket soll ab Januar 2025 dann 18 Euro kosten (plus 3 Euro) und kann von jungen Erwachsenen bis einschließlich 22 Jahre genutzt werden, die zum Beispiel in der Ausbildung sind oder ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. „Wir denken, dass die Jugend-Netzkarte mit Deutschlandticket zum Beispiel für Auszubildende interessant ist, die ursprünglich aus einer anderen Stadt kommen und an den Wochenenden gerne mal nach Hause fahren“, sagt Franz.
Neu in die Preisstruktur ab 2025 nimmt die Region außerdem das E-Ticket mit auf. Hierbei handelt sich es um eine Abrechnung über das Handy per App je nach Fahrtstrecke. Der Grundpreis soll bei 1,35 Euro liegen, der Arbeitspreis je angefangenen Kilometer Luftlinie bei 23 Cent. Eine Fahrt soll höchstens 5,50 Euro kosten, pro Tag sollen maximal 7,20 Euro fällig werden. Im Monat soll ein Fahrpreis von höchstens 55 Euro anfallen.
Der Preis für das Deutschlandticket ändert sich vorerst nicht. Bis Ende des Jahres ist geregelt, dass dieses Ticket 49 Euro im Monat kostet. Was danach kommt, wollen die Verkehrsminister von Bund und Ländern im Herbst entscheiden. Die Region bezuschusst das Deutschlandticket zusätzlich als Job-Ticket oder Sozialticket.